"Ich hab jetzt da einen Haufen Pakete. Ich nehme schon mal den Drucker mit, falls wir jemanden benachrichtigen müssen", erklärt Steffi Hekele. Sie liefert Pakete in Hohberg und weiteren Kommunen (Ortenaukreis) aus. Sie springt aus dem Elektrofahrzeug, packt sich mehrere Pakete, den Scanner und den Drucker und dann geht es im Eilschritt von Haustür zu Haustür.
Nicht immer sind die Empfänger zuhause
Rund einhundert Sendungen hat sie an diesem Tag zu bewältigen. Bei jedem einzelnen Paket stellt sich die Frage, ob jemand da ist, der es annehmen kann. Oft fragt sie beim Nachbarn. In Mehrfamilienhäusern dauert die Auslieferung dann meist etwas länger.
Jeden Tag etliche Kilometer zu Fuß
Es ist jeden Tag ein kleiner Marathon, den die Zustellerin auf ihrer Tour über die Dörfer in der Ortenau absolviert. Am Ende eines solchen Tages geht nicht mehr viel. Ihr Plan lautet deshalb recht simpel:
"Couch, Beine hochlegen, nichts mehr machen.“
"Ich habe mal so einen Schrittzähler drangehabt, das waren am Ende neun Kilometer“, erzählt die Postbotin. Auch wenn der Rücken wehtue, die Fitness sei nicht zu unterschätzen.
Zustellerin bekommt auch etwas zurück

Ihr Fahrzeug hat Steffi Hekele schon morgens um sechs Uhr beladen, damit sie ihre Tour so schnell wie möglich beginnen kann. Es ist ein kalter, nasser Dezembermorgen. Aber vom Wetter lässt sich Steffi Hekele in ihrem Postwagen nicht die Stimmung verderben. Sie liebt es einfach, den Leuten ihre Paketpost zu bringen: "Es ist ein Geben und Nehmen in diesem Job. Und wer viel gibt, bekommt auch viel…"
Mit Online-Shopping wurde es immer mehr
Paketdienste boomen, besonders seit Corona. "Es ist schon ein Knochenjob manchmal", sagt Hekele, aber das würde sie ihre Kunden niemals spüren lassen. Nach etwa 100 Sendungen, vielen Kilometern im Elektropostwagen und zu Fuß und vielen Stunden auf den Beinen hat Steffi Hekele dann Feierabend und kann Kraft tanken - am nächsten Morgen um sechs Uhr geht ihre Tour dann schon wieder von vorne los.
