Der Versuch soll drei Monate lang dauern. Die Test-Strecke auf der Landstraße118 ist 650 Meter lang. Ein Fahrstreifen steht nun bis Ende des Jahres ausschließlich den Radfahrerinnen und Radfahrern sowie den Fußgängerinnen und Fußgängern zur Verfügung. Auf dem anderen Fahrstreifen wird der Autoverkehr per Ampel geregelt.
Ortschaftsräte von Kürzell und Schuttern stimmen zu
Die Idee für diesen Versuch haben die beiden Gemeinden Meißenheim und Friesenheim zusammen mit dem Regierungspräsidium Freiburg entwickelt. Es ging darum, einen lückenlosen Weg für Radfahrer und Fußgänger zu gewährleisten. Die Ortschaftsräte von Kürzell und Schuttern hatten dem Versuch zugestimmt. Das Projekt wird von der Hochschule Karlsruhe begleitet. Sollte es ein positives Fazit geben, könnte die Verkehrsregelung verlängert oder dauerhaft eingerichtet werden.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer spricht von einer pragmatischen und innovativen Lösung, die gemeinsam mit den beiden Gemeinden Meißenheim und Friesenheim gefunden worden sei. "Wir müssen uns trauen, neue Wege auszuprobieren", sagt sie. Die Mobilitätswende im ländlichen Raum müsse vorangebracht werden.
Eine Umfrage unter Verkehrsteilnehmern zeigt: viele befürworten den Verkehrsversuch. Viele sagen aber auch: eigentlich müsste das Geld da sein, um einen Rad- und Fußgängerweg zu bauen. Es gibt aber natürlich auch Gegner des Projekts.