Millionen für zwei Forschungs-Cluster

Was die Exzellenzförderung für die Uni Freiburg bedeutet

Stand

Von Autor/in Jessica Hans, Robert Wolf

Große Freude bei der Uni Freiburg: Sie erhält jährlich mehrere Millionen Euro für zwei große Forschungsprojekte. Und sie könnte damit sogar zur Exzellenz-Universität aufsteigen.

Zwei Forschungsprojekte der Universität Freiburg haben sich bei der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern durchgesetzt. Die Uni rechnet jetzt jährlich mit etwa 14 Millionen Euro Fördergeld, zunächst für sieben Jahre. Nun winkt der Hochschule auch der generelle Exzellenzstatus. Insgesamt dürfen sich 13 Forschungsprojekte an baden-württembergischen Unis über Millionen-Förderung freuen.

Zwei der vier ins Rennen geschickten sogenannten Exzellenzcluster wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgewählt. Zum einen das "Zentrum für Integrative Biologische Signalstudien" (CIBSS) und zum anderen das Projekt "Future Forests" zur Waldentwicklung im globalen Wandel. Durch die zwei neuen Exzellenzcluster kann sich die Uni im nächsten Schritt auch um den Status als Exzellenz-Universität bewerben.

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Cluster sind fachübergreifende Forschungsprojekte. Am Donnerstag wurde entschieden, welche baden-württembergische Universitäten die Förderung "Exzellenzcluster" erhalten.

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Uni-Rektorin Kerstin Krieglstein zeigte sich am Donnerstag hoch erfreut: "Unsere Freude ist riesig groß." Die Förderung der beiden Projekt bedeute vor allem, dass nun der Antrag zur Exzellenz-Uni möglich werde. Dafür bekäme Freiburg zusätzliche 15 Millionen Euro jährlich und könnte die eigene Spitzenforschung langfristig sichern. Über den Exzellenzstatus wird im Oktober 2026 entschieden.

Kerstin Krieglstein bedankte sich auch bei den zwei Projektgruppen, deren Anträge abgelehnt wurden. Zur Freude über die DFG-Entscheidung komme auch Enttäuschung, dass die Projekte zur Verfassungs- und zur Materialforschung nicht bewilligt wurden. "Natürlich leiden wir mit den Forschungsgruppen, die heute die enttäuschende Nachricht bekommen haben", sagte Krieglstein am Donnerstagabend. Sie kündigte aber an: "Aus unserer Sicht sind diese Forschungsthemen sehr zeitgemäß und sehr notwendig. Sie sind mit viel Engagement aufgebaut worden und werden ihren Weg in die Zukunft finden. Wir werden an diesen Stellen weiterarbeiten."

Letzte Bewerbung um Exzellenzstatus gescheitert

2007 war die Universität Freiburg in der ersten Runde der Exzellenzinitiative erfolgreich gewesen und zählte damit zu den bundesweit ersten Elite-Unis. 2012 verlor sie diesen Status aber wieder. Auch für die laufende Förderperiode hatte sich die Hochschule um den Exzellentstatus beworben - ohne Erfolg. Immerhin wurden aber zwei Exzellenzcluster anerkannt und gefördert.

Alle bisherigen Exzellenzeinrichtungen werden vom Land Baden-Württemberg dauerhaft finanziert. Ohne die Förderung als Exzellenzuniversität fehle jedoch die notwendige Schlagkraft, um weitere Maßnahmen in dieser Größenordnung umzusetzen, so Rimma Gerenstein, Pressesprecherin der Universität Freiburg.

Die Exzellenzförderung eröffnet neue Spielräume und trägt zu Sichtbarkeit und Renommee bei.

Durch den Exzellenzstatus der Uni würden sich, so Gerenstein, weitreichende positive Effekte auf alle Bereiche der Universität ergeben, darunter auch Studium und Lehre: Studierende könnten so zum Beispiel von forschungsnaher Lehre profitieren sowie von internationalen Austauschprogrammen, besseren Betreuungsangeboten und modernen Studienformaten.

Finale Entscheidung erst im Oktober 2026 erwartet

Erst Anfang Oktober 2026 veröffentlicht die Exzellenzkommission ihre Entscheidung, welche Universität ab dem am 1. Januar 2027 zu den Exzellenzuniversitäten gehören wird. Die Förderung dauert dann sieben Jahre. Bislang haben vier BW-Universitäten den begehrten Exzellenzstatus: Tübingen, Heidelberg, Konstanz und das KIT Karlsruhe. Die Uni Konstanz wird diesen Status nun aber verlieren - ihr wurde lediglich ein Forschungscluster bewilligt. Für eine erneute Bewerbung bräuchte es zwei Cluster.

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