Ab dem 28. Dezember gelten auch für Geimpfte und Genesene wieder Kontaktbeschränkungen für private Treffen. Es dürfen sich dann nur noch maximal zehn geimpfte oder genesene Personen treffen. Das gilt auch für Silvester. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres zählen nicht mit. Ungeimpfte dürfen sich in Baden-Württemberg weiterhin nur mit ihrem eigenen Hausstand und einer weiteren Personen treffen.
"Müssen jetzt zusammenhalten als Gesellschaft"
Die meisten Freiburgerinnen und Freiburger sind in einer Umfrage in der Innenstadt von den Beschlüsse wenig überrascht. Viele geben an, sowieso nur im kleinen Kreis Treffen und Feiern geplant zu haben. "Ich finde das sehr gut", sagt ein Passant, "das RKI sagt, dass da jetzt eine Wand auf uns zu kommt und da müssen wir jetzt alle zusammenhalten als Gesellschaft." "Wir treffen uns Silvester sowieso nur in einer kleinen Gruppe", sagt ein anderer, "das finde ich auch besser in der gegenwärtigen Situation."
Appell der Uniklinik Freiburg
Die Uniklinik Freiburg hofft auf Nachfrage des SWR, dass die Beschlüsse ausreichend seien. Außerdem appelliert sie "an Alle, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und Kontakte auf eine Minimum zu reduzieren sowie sich impfen zu lassen - vor allem auch die Boosterimpfung nicht zu vergessen."
Land kritisiert Beschlüsse als unzureichend
Baden-Württemberg hat gemeinsam mit Sachsen die neuen Regelungen kritisiert. In einer Protokollnotiz zum Beschlusspapier ließen beide Länder festhalten, dass die Beschlüsse nicht weitgehend genug seien. Diese würden keine ausreichende Handlungsfähigkeit gewährleisten, um schnell auf eine sich zuspitzende Lage reagieren zu können.
Außerdem forderten sie das Ampel-Bündnis dazu auf, die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes wieder zurückzunehmen. Demnach sind großräumige Lockdown-Maßnahmen aktuell nicht mehr möglich. Es müsse aber, so die Forderung aus Baden-Württemberg, wieder der volle Maßnahmenkatalog nach Paragraf 28 des Gesetzes zur Verfügung stehen.