An der Decke hängen noch die Turnringe, an den Wänden die Basketballkörbe und mittendrin trennen Planen und Bauzäune 30 Schlaflager ab. Etwa 80 Menschen aus der Ukraine befinden sich aktuell in der Notunterkunft in Schönau. Darunter ist Kateryna Zakharchenko, die mit ihrer Mutter und ihrer achtjährigen Tochter aus der Landeserstaufnahmestelle in Freiburg kommt.
Keine Privatsphäre in der Turnhalle
In dem "Zimmer" von den Zakharchenkos stehen Stockbetten, dazwischen schmale Metallschränke, neben dem Eingang liegt eine Bierbank. Mehr Platz ist nicht. "Ich schlafe mit meiner Tochter zusammen in einem Bett", sagt Kateryna Zakharchenko. In der Halle seien ständig Stimmen zu hören, Babys schreien. Privatsphäre habe man dort nicht, sagt sie.

Jederzeit bereit zum Umzug in eine andere Unterkunft
Das Wenige an Gepäck, das sie mitgebracht haben, liegt unter den Betten. Sie haben noch nicht ausgepackt, um schnell in eine private Unterkunft ziehen zu können, falls eine frei wird.









Corona schränkt zusätzlich ein
Als wäre der Krieg in der Ukraine nicht schon schlimm genug, bereitet den Organisatorinnen und Organisatoren vom Landkreis Lörrach eine weitere Sache Sorgen: die Corona-Pandemie. Viele Menschen sind hier auf engstem Raum zusammen. In der Halle gilt die 3G-Regelung, auf den Gängen herrscht Maskenpflicht. Nicht alle halten sich daran, viele Geflüchtete sind nur zweimal geimpft.
Das Thema Corona ist für Kateryna und ihre Familie ganz weit weg: "Wir hoffen, irgendwann nach Hause gehen zu können. Dass der Krieg vorbei ist und wir unser Land wieder aufbauen können."