Ehrenamt in der Ortenau

Ukraine-Hilfe Kinzigtal aus Wolfach organisiert Hilfstransporte

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AUTOR/IN
Ulf Seefeldt

Die Ukraine-Hilfe Kinzigtal ist eine zehnköpfige Gruppe aus Wolfach. Sie hat bereits 80.000 Euro Spenden gesammelt und organisiert Hilfstransporte.

Unterstützung für die Menschen in der Ukraine kommt in Südbaden nicht nur aus den größeren Städten, sondern auch aus kleineren Gemeinden. Zum Beispiel aus Wolfach, Hausach und Gutach im Kinzigtal (Ortenaukreis). Dort hat sich in den vergangenen Wochen ein Team gebildet, das täglich im Einsatz ist: die "Ukraine-Hilfe Kinzigtal". Die Gruppe hat bereits 80.000 Euro Geldspenden gesammelt, viele Sachspenden bekommen und organisiert Hilfstransporte. Außerdem kümmert sie sich um geflüchtete Menschen.

Initiator ist Wolfacher Arzt und kommt aus Odessa

Kopf der Gruppe ist der Wolfacher Arzt Igor Reitmann. Er stammt aus Odessa in der Ukraine. Bei ihm laufen die Fäden zusammen. Nach seinem ersten Aufruf wurden die Spenden bei ihm zu Hause abgegeben und auf seinem Grundstück gesammelt. Inzwischen hat die Gruppe auf dem Gelände des Bauhofes in Wolfach eine Halle zur Verfügung. Hier werden die Kisten sortiert und gelagert. Immer freitags starten dann Lkw und Kleinbusse, entweder direkt an die polnisch-ukrainische Grenze oder zum Bahnhof nach Darmstadt. Dort werden die Hilfsgüter in Züge verladen und in die Nähe von Kiew gebracht. Die Fahrzeuge werden von der Firma "HansGrohe" in Schiltach zur Verfügung gestellt.

In dieser Halle auf dem Gelände des Bauhofes in Wolfach werden die Hilfsgüter für die Ukraine gesammelt. (Foto: SWR, Ulf Seefeldt)
In dieser Halle auf dem Gelände des Bauhofes in Wolfach werden die Hilfsgüter für die Ukraine gesammelt.

Selbst Grundschüler unterstützen Ukraine-Hilfe Kinzigtal

Spenden kommen übrigens auch von den Kleinsten. Die Grundschule Wolfach hat 780 Euro überreicht. Die Schülerinnen und Schüler hatten an der Ortenauer Kreisputzete teilgenommen. Hierfür gibt es vom Ortenaukreis pro Kind fünf Euro. Dieses Geld wurde von der Klasse 2b direkt auf dem Gelände des Bauhofes an die "Ukraine-Hilfe Kinzigtal" übergeben. Arzt Igor Reitmann ist überwältigt von alledem. Gleichzeitig hält er engen Kontakt in sein Heimatland. Freunde und Verwandte leben noch dort und berichten von den Schrecken des Krieges.

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Ulf Seefeldt