An einer Übung zum Szenario Tierseuchenpest in Hüfingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) war eine speziell ausgebildete Hundestaffel des "Training Center Retten und Helfen Mosbach" (TCRH) beteiligt. Außerdem zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, der Forstämter und des Kreis-Veterinäramts. Das Ziel war das Aufspüren und Bergen von Wildschwein-Kadavern, die von der Behörde für die Übung extra im Wald platziert worden waren.
Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich
Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft für diese Tiere fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen oder für andere Tierarten ist die Krankheit hingegen nicht ansteckend.
Mit dem Kommando "Porky" startet Spürhund Asti die Suche
Für die Übung hat das Veterinäramt vier tote Wildschweine im Wald versteckt. Im Ernstfall müssten alle Kadaver im Wald gefunden und entfernt werden, um eine Verbreitung der Seuche zu stoppen, hieß es. Das ist die Aufgabe von Spürhund Asti. Mit dem Kommando "Porky" gibt Hundeführer Ralf Hofmeister das Signal zur Suche. In Schlangenlinien sucht die Hündin das festgelegte Gebiet ab.
Die Eindämmung der Tierseuche ist sehr aufwändig
Die Hundestaffel um Spürhund Asti wird schnell fündig und hat das Bergeteam gerufen. In Seuchenschutzanzügen kümmert sich das Team von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Forstamt und Veterinäramt um die Beseitigung des Kadavers. Bei einem Ausbruch könnte die Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest im schlimmsten Fall mehrere Jahre dauern, so Teresa Schwarzmaier. Sie leitet das Veterinäramt im Schwarzwald-Baar-Kreis und hat die Übung vorbereitet.
Virusinfektion breitet sich von Osteuropa her aus
Seit 2007 ist die Afrikanische Schweinepest auch in Europa angekommen. In Deutschland sind bisher Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern betroffen. Allerdings kommt es immer wieder zu lokalen Ausbrüchen. Letztes Jahr gab es einen Fall in einem Bauernhof in Forchheim im Landkreis Emmendingen, der aber eingedämmt werden konnte.
Ausbruch der Seuche hätte schwere wirtschaftliche Folgen
Ein Ausbruch der Seuche würde vor allem Schweinemastbetriebe treffen. Aber auch die Forst- und Landwirtschaft müsste mit erheblichen Einschränkungen rechnen, erklärt Veterinäramtsleiterin Teresa Schwarzmaier. Denn bei der Ernte im Herbst könnten sich infizierte Wildschweine in den Mais- und Getreidefelder befinden. Ernteverbote seien daher nicht ausgeschlossen.