Bessere Wetterbedingungen hätten sich die Veranstalter des Freiburger Fasnetmendig-Umzugs kaum wünschen können. Der strahlend blaue Himmel lockte vielleicht noch ein paar Besucher mehr in die Freiburger Innenstadt, als sowieso schon gekommen wären. "Bei uns ist die Stimmung jedes Jahr bombastisch. Also bei dem Wetter ist das ja ein Muss in Freiburg!", erzählen Teilnehmerinnen mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Laut Polizei waren rund 130.000 Menschen zum Freiburger Umzug gekommen.
Die meisten Besucherinnen und Besucher ließen sich die Stimmung von den erhöhten Sicherheitsvorkehrungen nicht nehmen, wie diese Umfrage in der Freiburger Altstadt zeigt:
Hohe Sicherheitsvorkehrungen
Obwohl keine Wolken am Himmel waren, war es nicht für alle ein gänzlich ungetrübter Umzug. "Es ist schon erschreckend, wenn man die Absperrungen der Polizei sieht. Früher war das nicht so. Da konnte man einfach rein laufen", so ein Besucher. Um zu verhindern, dass Autos in den Umzugsbereich gelangen können, hatte die Polizei einige Straßen abgesperrt. Zwischen Kaiser-Joseph-Straße und Europaplatz blockierten beispielsweise zwei große LKW die Zufahrt. Bewaffnete Polizisten sicherten die Kreuzungen, an denen der Umzug vorbeikam.

Freiburger Polizei reagierte auf Geschehnisse in Mannheim
Ungefähr zwei Stunden vor Beginn des Freiburger Fasnetsmendig-Umzugs war in Mannheim ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Die Freiburger Polizei schärfte daraufhin ihr Sicherheitskonzept in Teilen nach, so ein Pressesprecher. Es sei eine Einsatzzentrale eingerichtet worden, um den Umzug genauer zu überblicken und sich mit den Kollegen in Mannheim auszutauschen. Dass es auf Großveranstaltungen wie einem Fasnets-Umzug zu Angriffen kommen kann, sei aufgrund der Geschehnisse der vergangenen Wochen zurzeit allgemein nicht auszuschließen. Hinweise für eine konkrete Gefahr habe es in Freiburg aber nicht gegeben, so der Sprecher weiter.
Motiv weiter unklar Nach Amokfahrt in Mannheim: Haftbefehl wegen Mordes erlassen
Nach der Amokfahrt in der Mannheimer Fußgängerzone mit zwei Toten hat das Amtsgericht Haftbefehl gegen den 40-jährigen Fahrer erlassen. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Ausgelassenheit trotz Sicherheitsbedenken
Aller Sicherheitsbedenken zum Trotz, überwog in Freiburg jedoch die Ausgelassenheit. "Wir lassen uns die Stimmung nicht verderben!", hieß es sinngemäß von mehreren Teilnehmern.








