In Waldkirch (Kreis Emmendingen) haben am Samstag (31.05.) und Sonntag (01.06.) sich die besten 192 Fechterinnen und Fechter Deutschlands zwischen 13 und 15 Jahren um die Deutsche Meisterschaft duelliert. Die Wettkämpfe mit dem Degen wurden in der Waldkircher Stadthalle und der nahegelegenen Kastelberghalle ausgetragen. Etwa alle zwei Jahre veranstaltet die Fechtabteilung des SV Waldkirch die Deutsche Meisterschaft einer Altersklasse. Neben den Sportlerinnen und Sportlern kommen durch die Meisterschaft etwa 500 Menschen nach Waldkirch, schätzt Abteilungsleiter Andreas Kaltenbach.
Silbermedaille für Mila Masinde aus Waldkirch
Die Einzelwettkämpfe fanden am Samstag statt, die Mannschaftswettkämpfe am Sonntag. Überraschend holte bei den Mädchen die 14-jährige Waldkircherin Mila Masinde die Vizemeisterschaft im Einzel. Sie hatte davor noch Rückenprobleme.
Es ist schon echt krass. Ich hätte das nie gedacht.
Mila Masinde stand vor den Deutschen Meisterschaften schon auf Platz fünf der Deutschen U15-Rangliste. Vor einem Jahr holte sie in ihrer Altersklasse Bronze. Doch dieses Jahr plagte sie einen Muskelfaserriss im Rücken. In den Wochen vor der Meisterschaft konnte sie kaum trainieren. Ihr Trainer hatte vor dem Turnier den Einzug unter die besten Acht als Ziel ausgegeben.

Insgesamt neun Fechterinnen und Fechter aus Südbaden
Die Goldmedaille bei den Mädchen holte Anna-Maria Bießner aus Nordrhein-Westfalen. Bei den Jungen gewann Franz Koch aus Sachsen. Der südbadische Fechterbund hatte neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Rennen geschickt. Außerdem traten am Sonntag zwei Mädchen-Mannschaften und eine Jungen-Mannschaft aus Südbaden an.
Fechten hat in Waldkirch seit über 70 Jahren Tradition. Die Fechtabteilung des SV Waldkirch hat rund 100 Mitglieder und ist ein Zentrum für Nachwuchs-Leistungssport des Deutschen Fechter-Bund. Der größte bisherige Vereinserfolg war die Goldmedaille der Waldkircher Rollstuhl-Fechterin Esther Weber bei den Paralympics 1992 in Barcelona.