Narren ziehen durch die dunkle Altstadt Laufenburgs. (Foto: SWR, Petra Jehle)

Mit Töpfen, Pfannen und Schellen

Narren in Laufenburg und im Glottertal läuten die Fasnacht ein

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Petra Jehle
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Katharina Seeburger
Eine Frau mit dunkelblonden Haaren lacht in die Kamera. Ihre Haare sind etwas länger als schulterlang. Katharina Seeburger trägt einen gestreiften Pullover in blau, rosa und grau. (Foto: SWR, Laura Könsler)

Mit Töpfen und Pfannen und lautstarker "Tschättermusik" haben die Narren in Laufenburg heute früh die Fasnacht eingeläutet. Auch im Glottertal waren die Narren schon früh unterwegs.

Mit dem Glockenschlag um sechs Uhr haben sich die Narro-Alt-Fischerzunft und mehr als 100 Laufenburgerinnen und Laufenburger heute Morgen im Gang gesetzt. "Tschättermusik marsch!" schallte der Ruf durch die Narrenhochburg Laufenburg (Kreis Waldshut). Mit einem langen und vor allem lauten Zug ging es durch die Altstadt in Richtung Rheinbrücke.

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Tschättermusik: Metallische Klänge hallen durch Laufenburg

Metallische Klänge hallten durch die dunkle, neblige Altstadt von Laufenburg. Erzeugt mit Töpfen, Pfannen, Eisenstücken und Hämmern - einfach Allem was Lärm macht. So wecken die Narren die Menschen in Laufenburg und vertreiben den Winter.

"In den dunklen Altstadtgassen hat das was Faszinierendes, was Eigentümliches."

Die Tschättermusik ist das Markenzeichen der Fasnacht in Laufenburg. "Das gehört einfach dazu", sagt SWR-Reporterin Petra Jehle. "Wenn die an einem vorbei laufen, dann versteht man sein eigenes Wort nicht mehr".

Früh, kalt, dunkel: Narren trotzen mit guter Stimmung und großem Zug

SWR-Reporterin Petra Jehle berichtet, dass noch nie so viele Menschen beim Wecken in Laufenburg mit dabei waren. Deutlich mehr als 100 Menschen sind zusammen mit der Narro-Alt-Fischerzunft durch die Stadt gezogen. Beim anschließenden Mehlsuppe-Essen gingen sogar die Löffel aus.

SWR-Reporterin Petra Jehle berichtet im Radio über die Fasnacht in Laufenburg:

Trotz des ungemütlichen Wetters am frühen Donnerstagmorgen war die Stimmung in Laufenburg gut. Das Aufstehen ist für die Laufenburgerinnen und Laufenburger selbstverständlich: "Das ist in unseren Genen. Das ist die Hochzeit für uns", sagten einige zu SWR-Reporterin Petra Jehle.

Die nächsten Tage kommt Laufenburg nicht zur Ruhe

Nach dem Tschättern werden am "Schmutzige Dunschdig" die Kinder und Jugendlichen befreit, das Rathaus wird gestürmt. Und am Nachmittag geht es mit dem Tschättern weiter. Die nächsten sechs Tage kommt die kleine Stadt Laufenburg am Hochrhein nicht zur Ruhe.

Narrenwecken auch im Glottertal

Auch anderswo sind am frühen Morgen des "Schmutzige Dunschdig" Narren durch die Straßen gezogen, um die Menschen zu wecken. Zum Beispiel im Glottertal (Kreis Emmendingen).

SWR-Reporterin Maya Rollberg berichtet in "Live nach Neun" in der ARD vom Narrenwecken im Glottertal:

Im Glottertal geht es am Donnerstagabend für die Narren dann noch im Nachthemd raus, zum "Hemdglunker", um den Bürgermeister abzusetzen. Die Narren ziehen dann mit Fackeln durchs Tal und treiben den Winter aus.

Eindrücke vom "Schmutzige Dunschdig" aus der Region

Die Narren aus dem Glottertal beim Narrenwecken (Foto: SWR, Maya Rollberg)
Die Narrenzunft der "Glottertäler Triibl", also Träublein, steht ganz unter dem regionalen Einfluss der Weingegend: Die Masken sind einem weinseligen Gesicht nachempfunden. Ihr Häs sieht aus wie Rebenblätter und buntes Herbstlaub. Maya Rollberg Bild in Detailansicht öffnen
Mit allerlei Instrumenten ist die Narrenzunft der Glottertäler Triibl unterwegs, um die Menschen zu wecken. Maya Rollberg Bild in Detailansicht öffnen
"Schalk im Turm": Auch die Narrenzunft Rheinfelden (Kreis Lörrach) hat sich morgens am "Schmutzige Dunschdig" getroffen. Bei einem gemeinsamen Frühstück im Rheinfelder Wasserturm stärken sie sich für die närrischen Tage. Matthias Zeller Bild in Detailansicht öffnen
"Tschättermusik Marsch!" hieß es morgens um sechs Uhr in Laufenburg. Die Narren ziehen wieder durch die Stadt. Petra Jehle Bild in Detailansicht öffnen

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