Mammutbaum vom Ortsrand aus gesehen (Foto: SWR, Hardy Neumann)

Kompromiss gefunden

Trotz Energiekrise: Mammutbaum in Rheinfelden-Eichsel darf leuchten

Stand
AUTOR/IN
Laura Könsler

Wegen der Energiekrise verzichtet Rheinfelden dieses Jahr auf Weihnachtsbeleuchtung. Außer beim Mammutbaum im Stadtteil Eichsel.

In Rheinfelden-Eichsel (Kreis Lörrach) steht nach Angaben der Einheimischen der größte, freistehende Weihnachtsbaum Deutschlands. Doch was ist ein Weihnachtsbaum ohne Lichter? Für die Eichsler und ihren Mammutbaum war das ein Ding der Unmöglichkeit. Seit dem 1. Advent leuchten sie nun also, die Lichter am Mammutbaum, der fast so hoch wie der Kirchturm ist.

Stadtverwaltung wollte komplett auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten

Wäre es nach der Stadt gegangen, wäre der Baum in diesem Jahr im Dunkeln geblieben. Denn aufgrund der Energiekrise hatte sich die Stadtverwaltung entschieden, auf die Weihnachtsbeleuchtung komplett zu verzichten.

"Wir haben im gesamten Stadtgebiet keine beleuchteten Weihnachtsbäume aufgestellt und auch der Weihnachtsbaum im Rathaus wird nicht mit Stromquellen beleuchtet."

Bürgermeisterin Kristin Schippmann ist es wichtig, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht und Strom einspart, wo es nur geht. Schließlich werde dies von den Bürgern auch verlangt.

SWR-Reporterin Laura Könsler berichtet in SWR4 Südbaden über den Kompromiss, der eine Beleuchtung des Mammut-Weihnachtsbaumes doch noch möglich gemacht hat:

Mammutbaum wird jedes Jahr beleuchtet

Aber auch beim Mammut-Weihnachtsbaum im Stadtteil Eichsel, der mit seinen 36,5 Metern Höhe doch - wie die Eichsler sagen - Deutschlands größter, freistehender Weihnachtsbaum ist? Diesen Baum nicht leuchten zu sehen, konnten sich die Bürgerinnen und Bürger nicht vorstellen.

"Dann ging das natürlich los, telefonisch und per Mail, um Möglichkeiten abzuklären, was man denn so machen könnte - um eine Ausnahme für diesen tollen Baum irgendwie zu finden oder eine Lösung."

Mammutbaum (Foto: SWR, Martin Egle)
Die Eichsler haben bereitwillig für die Beleuchtung ihres Baumes gespendet.

Kirche und Bürger springen ein

Und eine Lösung wurde schließlich gefunden: Der Baum wird jetzt nicht mehr so lange am Tag und nur noch bis zum Dreikönigstag beleuchtet. Der Strom wird nicht von der Stadt, sondern privat bezahlt - in etwa 120 Euro. Das Pfarramt stellt zudem den Anschluss zur Verfügung.

"In Eichsel kann der Mammutbaum dieses Jahr mit göttlichem Segen leuchten."

Das freut nicht nur die Interessengemeinschaft Mammut-Weihnachtsbaum in Eichsel, die vor fünf Jahren für viel Geld die mehr als 13.000 LEDs angeschafft und installiert hat, sondern auch die Besucher und Bewohner Eichsels. Denn die wollen auf den erleuchteten Weihnachtsbaum trotz Energiekrise nicht verzichten.

der Mammutbaum aus der Ferne (Foto: SWR, Hardy Neumann)
Schon weithin sichtbar: der Mammut-Weihnachtsbaum in Eichsel. Sogar in der benachbarten Schweiz soll man ihn noch sehen können.

Wie sich die Energiekrise andernorts auswirkt

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