Das Erzbistum Freiburg rechnet mit wachsenden Einnahmen aus der Kirchensteuer. Und das obwohl viele Christen der Kirche den Rücken kehren. Ein Bistumsprecher erklärte am Samstag in Freiburg, es werde insgesamt mit steigenden Löhnen und Gehältern von Beschäftigten gerechnet. Das habe Folgen für die Kirchensteuer und gleiche letztlich finanziell den Schwund bei den Mitgliedern aus.
Kirchensteuer-Einnahmen in 2024 bei rund 568 Millionen Euro
Grundlage des Haushaltsplans für die beiden kommenden Jahre sei auch die Steuerschätzung des Landes, fügte der Sprecher nach einer Sitzung der Kirchensteuervertretung hinzu, die für den Haushalt der Erzdiözese verantwortlich ist. Die Kirchensteuereinnahmen dürften im kommenden Jahr rund 568 Millionen Euro erreichen; im Jahr 2025 dann rund 592 Millionen Euro. Dem laufenden Budgetplan zufolge sind es für das zu Ende gehende Jahr rund 548 Millionen Euro.
Katholische Kirche schrumpft weiter Kirchenaustritte im Erzbistum Freiburg 2022 auf Rekordhoch
Die Erzdiözese Freiburg hat veröffentlicht, wie viele Menschen 2022 aus der katholischen Kirche ausgetreten und dazu gekommen sind. Bei den Kirchenaustritten gibt es einen Rekord.
Im Jahr 2022 sind aus der katholischen Kirche im Erzbistum Freiburg so viele Menschen ausgetreten wie noch nie: Fast 42.000 Katholikinnen und Katholiken. Das sind 39 Prozent mehr als im Vorjahr 2021. Da waren es rund 30.000 Austritte im Erzbistum Freiburg.
Geld und unzureichende kirchliche Strukturen sind nach einer wissenschaftlich begleiteten SWR-Datenanalyse vom Herbst 2022 wichtige Beweggründe von Menschen zum Kirchenaustritt.
Erzbistum Freiburg gehört zu den größten Diözesen Deutschlands
Mit rund 1,65 Millionen Katholiken gehört das Erzbistum zu den größten der 27 Diözesen in Deutschland. An der Spitze des Erzbistums steht Erzbischof Stephan Burger.