Die Hitze erschwert in diesem Jahr die Tabakernte in Südbaden. "Die Bestände hatten sich gut entwickelt, aber jetzt trocknen uns die Pflanzen schon auf dem Feld weg", sagte der Vorsitzende des Landesverbands baden-württembergischer Tabakpflanzer, Jochen Adam aus Neuried (Ortenaukreis).
Unter der Hitze und Trockenheit litten sowohl die Qualität des Tabaks als auch die Erntearbeiterinnen und Erntearbeiter. "Die Mitarbeiter laufen in gebückter Haltung durch die Tabakreihen oder werden auf Erntemaschinen sitzend durchgezogen - das ist bei der Hitze natürlich eine sehr schwere Arbeit", sagte Adam weiter.
Ergebnis der Tabakernte bleibt abzuwarten
Wie die Tabakernte in diesem Jahr ausfallen wird, kann der Fachmann noch nicht sicher sagen - auch weil sie noch in vollem Gang ist. Was die Menge angeht, sorgt sich Adam weniger, auch weil die Bestände zunächst schön ausgefallen seien. Ob auch bei der Qualität des Tabaks ein gutes Ergebnis erzielt werden kann, müssten die kommenden sechs Wochen zeigen.
Tabakanbau in Deutschland auf 2000 Hektar
Baden-Württemberg ist nach Angaben des Bundesverbands deutscher Tabakpflanzer das größte Tabakanbaugebiet in Deutschland. Rund 40 Prozent des deutschen Tabaks kommen aus dem Land. Es folgt Rheinland-Pfalz mit rund 30 Prozent.
In Deutschland wird den Angaben zufolge auf insgesamt rund 2.000 Hektar Tabak angebaut. Viele Betriebe setzen noch immer auf Handarbeit statt auf Erntemaschinen.