Anleitung Oleander schneiden und durch Stecklinge vermehren (Foto: SWR, Bastian Caspar)

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Frühlings-Gartentipp: Überwinterte Topfpflanzen richtig behandeln

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AUTOR/IN
Michael Hertle
ONLINEFASSUNG
Laura Könsler

Den Winter haben die Topfpflanzen im Keller zugebracht. Jetzt, bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen, können die Pflanzen raus. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Seit Anfang Dezember stehen sie auf dem Speicher: Zitrone, Oleander, Lorbeer und Co. Die Topfpflanzen haben ein wenig gelitten, denn auf dem Speicher gab es für sie zu wenig Licht. Jetzt im Frühling wird das wieder anders, da kommen sie wieder raus. Aber was ist, wenn’s noch mal kalt wird?

Topfpflanzen sind unterschiedlich empfindlich

In der Gärtnerei von Sarah Bronner-Müller in Schallstadt haben die Topfpflanzen im hellen beheizten Gewächshaus überwintert und sehen deutlich besser aus. Aber auch ihre Zitronen haben stellenweise blasse Blätter.

Zitrus, Oleander, Lorbeer, sagt die Fachfrau, würden durchaus einen kleinen Kälteeinbruch vertragen. Aber das Wandelröschen zum Beispiel, das will keinen Frost.

"Auf jeden Fall an die Hauswand ranziehen. Vielleicht lieber sogar noch mal in ein kühles Treppenhaus nehmen. Wenn es aber nur ein bisschen - also minus ein Grad oder null Grad hat - dann ein Flies drüber legen. Dann decke ich die zu und halte sie dadurch warm."

Besondere Bedürfnisse der Topfpflanzen nach Winter

Eine Schmucklilie in der Gärtnerei braucht auf jeden Fall einen größeren Topf. Wenn Kübelpflanzen im Frühjahr frisch austreiben, dann wachsen auch die Wurzeln mit und dafür brauchen sie Platz. Beim Umtopfen sollte man dem Wurzelballen etwas Luft verschaffen.

"Man kann es auf jeden Fall lockern. Der Ballen ist komprimiert. Der war ja jetzt auch sehr lange in dem Topf drin. Aber ich würde jetzt nicht mit einem Messer oder einer Schere ran und was abschneiden."

Wenn der Wurzelballen an der Außenseite vertrocknet oder vielleicht sogar abgestorben ist, dann kann auch ein Rückschnitt der Wurzeln den frischen Austrieb fördern. Dann werden noch abgestorbene Triebe und verwelkte Blätter herausgeschnitten. Dann ist für die Topfpflanze der Winter zu Ende.

Düngen als Vorbereitung auf dem Sommer

Der Nachschub an Nährstoffen ist in einem Topf oder Kübel begrenzt. Das heißt: regelmäßig düngen mit Flüssigdünger alle zwei Wochen ist notwendig, damit die Pflanze gut durch den Sommer kommt. Und da Topfpflanzen anspruchsvoller sind als beispielsweise Sträucher im Garten, lohnt es sich, genau den passenden Dünger zu nehmen, empfiehlt Sarah Bronner-Müller.

"Unterschiedliche Pflanzen brauchen unterschiedlichen Dünger. Insbesondere Zitruspflanzen, mediterrane Pflanzen haben einen hohen Eisenbedarf und deshalb gibt es auch spezielle Dünger mit extra Eisen - und das tut der Pflanze einfach gut."

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