Unzählige Essen gehen täglich aus großen Küchen in Kantinen, Hotels und Restaurants an die Tische der Gäste. Doch egal, wie lecker die bestellten Gerichte sind, oft bleibt etwas übrig. Wie viel und vor allem was genau von jedem Gericht im Abfall landet, kann ein mit Kamera und Feinwaage ausgerüsteter, spezieller Abfallbehälter genau erfassen. Ein System, das Jungunternehmerinnen eines Start-Up-Unternehmens mit technischer Unterstützung der ETH Zürich entwickelt haben. Eingesetzt wird es vorerst nur in Großküchen.
Das größte Volumen fällt in der Gastronomie an
"In Privathaushalten fallen zwar prozentual mehr Lebensmittelabfälle an, aber das Volumen in Großküchen ist einfach viel höher." Das sei der Grund, warum sie da zuerst ansetzen, erklärt Anatasia Hofmann, Mitgründerin des Start-Up-Unternehmens Kitro.
Eine Idee, die wegen ihrer Tragweite vom Technologiefonds des Schweizerischen Bundesamts für Umwelt mitfinanziert wird. Simone Ridel-Riley ist Geschäftsführerin des Technologiefonds und ist begeistert: "Es ist ja zum Glück so, dass dieses System überall eingesetzt werden kann. Nicht nur in der klassischen Gastronomie, sondern auch in Kantinen, Sanatorien, Spitälern, Schulen und sogar auf Kreuzfahrtschiffen."
In 27 Campus-Kantinen der ETH Lausanne sind diese Geräte bereits im Einsatz. Sie ermitteln, welche Lebensmittel sich einsparen lassen. Wer die Technik nutzt, spart bis zu 40.000 Franken pro Jahr und schont dabei auch noch die Umwelt.