In Basel und den umliegenden Gemeinden fallen derzeit kleine Kästchen auf, sogenannte Geophone, also Messgeräte zur Erkundung des Untergrunds. Sie empfangen Schallwellen, die von Lkw mit Rüttelplatten ausgesendet werden. Gesucht wird nach heißem Wasser für eine neue Geothermie-Anlage für Fernwärme.
Neue Energiequellen für die Fernwärme sind gefragt
Evelyn Rubli, von Industrielle Werke Basel weiß, dass alle Optionen für CO2 freie Energie geprüft werden müssen, denn der Bedarf ist hoch. „Wir suchen immer wieder neue Energiequellen für die Fernwärmeproduktion. Die Nachfrage ist enorm. Mit einer Geothermie-Anlage hätten wir eine interessante erneuerbare Energiequelle, die wir ins Fernwärmenetz einspeisen können.“
In Südbaden setzt man ebenfalls auf Geothermie
Auch rund um Breisach erforscht der südbadische Energieversorger badenova den Untergrund mit denselben Methoden. Auf der Suche nach einem Standort für ein geplantes 60 Millionen Euro teures Geothermiekraftwerk.
Die Menschen sind misstrauisch
In Basel wird das neue Projekt genau beäugt. Damit Gebäude nicht zu sehr erschüttert werden, kontrollieren Messgeräte die Erdstöße der Rüttelplatten. Denn die Skepsis gegenüber Geothermie ist groß. Durch Erdbeben im Jahr 2006 waren Risse und Beschädigungen an Häusern entstanden. Verursacht vom ersten Geothermie-Projekt in Basel. Das soll bei den geplanten Anlagen in Basel und Südbaden nicht mehr passieren können.
Hier der Mitschnitt von SWR-Aktuell vom 13.02.2022 mit Dreiland von Minute 04.50 an.