Wer Schuhe, Kleidung oder Bücher kaufen will, muss am Geschäftseingang einen Impf- oder Genesenennachweis zeigen und sich ausweisen. Eine zeitaufwendige Prozedur für alle Beteiligten. Die Armbänder sollten das beschleunigen. Kundinnen und Kunden mussten so nur einmal ihren Nachweis vorlegen, erhielten dafür ein Band und mussten fortan nur noch das am Ladeneingang zeigen. Doch auch diese Lösung hat sich als zu aufwendig herausgestellt. Seit Donnerstag gelten in der Freiburger Innenstadt deshalb nun Stempel als 2G-Nachweis.

Neuer 2G-Stempel in Freiburg
Im Eingangsbereich der Freiburger Buchhandlung Rombach steht Filialleiter Jürgen Kautz mit einem seiner Mitarbeiter und kontrolliert die 2G-Nachweise der Kundschaft. Auf einem kleinen Stehtisch direkt neben ihnen liegt ein Stempel. Der Angestellte drückt den schmalen Stempel auf den Handrücken der Frau. Mit diesem hat sie nun auch Zutritt zu anderen Freiburger Geschäften, die lästige 2G-Kontrolle entfällt.
"Also eigentlich ist alles für mich in Ordnung, was uns ein kleines bisschen Realität des alten Lebens ermöglicht."

Bändel seien zu aufwendig
Die in der Weihnachtszeit praktizierte Bändchenlösung sei auf Dauer zu aufwendig, so die Einzelhändler. Nicht nur in der Herstellung, auch in der Handhabung. Buchhändler Jürgen Kautz sieht Stempel deshalb klar im Vorteil.
"Bis man den Bändel umgelegt und zugeklebt hat, das dauerte natürlich sehr viel länger. Stempel ist daher besser."
Wie fälschungssicher der Freiburger Einkaufsstempel ist, wird sich zeigen. Jetzt gerade befindet er sich noch in der Testphase.
Sutter als Stempel-Verantwortliche
Zuständig für die Verteilung der Freiburger Stempel ist der Schreibwarenladen Sutter, ein paar Schritte von der Buchhandlung Rombach entfernt. Die Nachfrage nach den Stempeln sei enorm, sagt Geschäftsführerin Lena Sutter-Kiefer. Sie mussten sogar nochmal neue Stempel nachbestellen.
"Wir haben jetzt schon über hundert Betriebe und Einzelhandelsgeschäfte die mitmachen."
Die junge Frau sitzt auch im Vorstand der Händlergemeinschaft z'Friburg in der Stadt, die das Stempeln nach dem Vorbild der Stadt Ulm angelegt hat. Dem angeschlagenen Einzelhandel gehe es darum, wieder mehr Menschen zum Shoppen zu bringen. Und natürlich auch die eigenen Mitarbeitenden bei den 2G-Kontrollen zu entlasten.