Die Studierenden im Land starten diese Woche wieder ins Semester. Nach mehreren Semestern Online-Studium kehren die Universitäten und Hochschulen wieder in die Präsenzlehre zurück, auch die Uni Freiburg.
Die Schlange vor der Mensa ist wieder so lang wie in guten alten Zeiten. Auf dem Menü am Montag: unter anderem Erbseneintopf, Rindergeschnetzeltes oder Marokkanisches Kürbisgemüse. Rebecca – 12. Semester Biologie, Mathe, Philosophie – nimmt auf jeden Fall etwas Vegetarisches. Die letzten Semester hat sie viel zuhause gehockt, erzählt sie. Nur für Prüfungen war sie an der Uni, jetzt ist das Leben in die Hörsäle zurückgekehrt: "Ich freue mich einfach wieder Gesichter zu sehen, auch unbekannte Gesichter, mir haben diese kleinen, alltäglichen Begegnungen enorm gefehlt."
Uni Freiburg verhängt Maskenpflicht per Hausrecht
Alles wieder beim Alten? Fast. Mit dem 2. April ist die Corona-Verordnung für Hochschulen ausgelaufen - damit sind Maskenpflicht, Zugangsbeschränkungen wie die 3G-Regel oder Abstandsgebot hinfällig. Einige Hochschulen und Universitäten können allerdings per Hausrecht strengere Regeln als andere verhängen. So gilt an der Freiburger Universität in den Gebäuden beispielsweise Maskenpflicht. Das stößt bei vielen Studierenden auf Zustimmung.
Wissensvermittlung in der Präsenzlehre besser?
Viele Studierende freuen sich über den Präsenzbetrieb. Die Lehre sei interaktiver, man könne in den Vorlesungen Fragen stellen. Die Konzentration auf die Inhalte sei in Präsenz höher als bei der digitalen Lehre zuhause, berichten Julius und sein Kumpel Hannes, beide 4. Semester Waldwirtschaft und Umwelt an der Universität in Freiburg. So sieht es auch Student Paul, der Politikwissenschaft und Geographie studiert. Das Online-Studium hatte zwar auch Vorteile, sagt er. Viele Vorlesungen konnte er als Videos herunterladen und flexibel anschauen. Jetzt müsse er wieder zu einer bestimmten Zeit im Hörsaal sitzen, dies sei eine Umstellung für ihn. Aber im Hörsaal sei er wacher und aufmerksamer.
Hoffnung auf anhaltenden Präsenzbetrieb
Zurück ins stille Kämmerlein zuhause, mit Laptop und Online-Vorträgen, wollen Paul und seine Kommilitonin Isabell auf keinen Fall. "Ich bin optimistisch, ich mag es momentan sehr im vollen Hörsaal, und hoffe, dass es einfach so bleibt", meint Paul. "Solange wir da sein können, auch wenn es mit Maske ist, dann ist das ein guter Kompromiss. Ich hoffe, dass wir das beibehalten können und die nächsten Monate in Präsenz bleiben. Ich bin ganz hoffnungsfroh", so Studentin Isabell.