Kredit in Milliardenhöhe vorzeitig zurückgegeben
Anfang Juni sind noch gute Nachrichten aus Zürich gekommen: Die Schweizer Lufthansa-Tochter hat bekannt gegeben, dass sie einen Kredit in Milliardenhöhe vorzeitig zurückgibt. Mit den 1,5 Milliarden Franken sollten Einbußen während der Corona-Pandemie überbrückt werden. Der Kredit hatte eine Laufzeit bis 2025. Dank einer Umstrukturierung sei die finanzielle Stabilität wieder gegeben und die "größte Krise seit Bestehen der Luftfahrt" erfolgreich gemeistert, sagte Verwaltungsratspräsident Reto Francioni. Die Swiss könne sich künftig über die Lufthansa Group am Kapitalmarkt finanzieren, heißt es.
Weniger Flüge im Sommerflugplan
Weil sie zu wenig Beschäftigte hat, musste die Swiss allerdings Flüge im Sommerflugplan streichen. Das betrifft auch einige Verbindungen nach Stuttgart, Dresden und Berlin. Ganz aus dem Flugplan fällt von Juli bis Oktober der Halt Nürnberg. Die Beschäftigten seien im eigenen Haus knapp, ebenso bei Dienstleistern für Flughafen- und Bodenpersonal. Ein Problem der gesamten Branche, sagte Oliver Buchhofer, Leiter des Flugbetriebs der Swiss: "Die ganze Industrie ist von Ressourcenengpässen betroffen, so auch wir." Die Nachfrage sei dieses Jahr wieder sehr groß. Von den Streichungen sind Zehntausende Swiss-Passagiere betroffen.
Bis zu 150 Beschäftigte müssen gehen
Trotz des fehlenden Personals entlässt die Fluggesellschaft voraussichtlich bis zu 150 Angestellte. Das teilte die Swiss auf SWR-Anfrage mit. Grund seien fehlende Impfungen gegen das Coronavirus. Im November hatte die Schweizer Fluggesellschaft Swiss eine Corona-Impfpflicht für ihr Personal eingeführt. Daran halte man nach wie vor fest, heißt es. Ein Genesenen-Nachweis reicht für die Swiss nicht aus.