Mit dem Druck auf den roten Knopf ist die neue Energiezentrale bei der Firma Schwarzwaldmilch in Betrieb gegangen. Nun wird hier industrielle Abwärme in Fernwärme umgewandelt. Den Knopf betätigten (von rechts nach links): Andreas Schneider, Schwarzwaldmilch-Geschäftsführer, Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn, Klaus Preiser, Chef Wärmeplus Badenova und Badenova-Vorstand Heinz-Werner Hölscher. (Foto: SWR, Owusu Künzel)

Knapp 3.000 Tonnen CO2 sollen so jährlich eingespart werden

Schwarzwaldmilch startet in Freiburg mit Nutzung von Abwärme

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Owusu Künzel
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Bei der Molkerei Schwarzwaldmilch in Freiburg ist eine neue "Energiezentrale" in Betrieb gegangen. So sollen 3.500 Menschen klimaneutral mit Wärme versorgt werden.

Die Abwärme aus der Milchverarbeitung bei der Molkerei Schwarwaldmilch in Freiburg soll ganze Stadtteile heizen. Wärme aus Milch oder auch Maultaschen? Eine umweltfreundliche Alternative zum Heizen.

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Nebenprodukte: Dampf, Strom und Eiswasser

Mit einer neuen "Energiezentrale" sollen bis zu fünf Megawatt industrielle Abwärme pro Jahr in das bestehende Wärmenetz in Freiburg eingespeist werden. Diese Abwärme floss bisher ungenutzt in die Umgebungsluft oder in das Abwasser. Neben der Fernwärme entstehen Dampf, Strom und Eiswasser für die Milchproduktion, so der Projektpartner badenovaWÄRMEPLUS. Knapp 3.000 Tonnen CO2 sollen so jährlich eingespart werden.

Investition von 16,5 Millionen Euro

Rund 3.500 Menschen will badenovaWÄRMEPLUS nun mit klimaneutraler Wärme versorgen. In die Anlage wurden 16,5 Millionen Euro investiert. Knapp sechs Millionen Euro hat das Bundeswirtschaftsministerium als Förderung für grüne Wärme beigesteuert. Die Abwärme aus dem Produktionsbetrieb der Molkerei soll dazu beitragen, mehr Menschen in Freiburg mit Fernwärme zu versorgen. Bis zu fünf Megawatt industrieller Abwärme soll dann zukünftig jährlich so aufbereitet werden.

Mithilfe eines eigenen Blockheizkraftwerks wandelt die Fima Schwarzwaldmilch zusammen mit der Firma badenovaWÄRMEPLUS indutirelle Abwärme in Fernwärme um. (Foto: SWR, Owusu Künzel)
Mithilfe eines eigenen Blockheizkraftwerks wandelt die Fima Schwarzwaldmilch zusammen mit der Firma badenovaWÄRMEPLUS indutirelle Abwärme in Fernwärme um.

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