Seit Montag gilt am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Gundelfingen bei Freiburg (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Übergriffe und Gewalt. In einer Einführungswoche beschäftigen sich alle Klassen mit dem Thema.
SWR-Reporterin Elisabeth Marx zu dem neuen Schutzkonzept am Gymnasium Gundelfingen:
Von Schülern und Lehrern - für Schüler und Lehrer
Zwei Jahre lang haben Schüler, Eltern und Lehrkräfte gemeinsam an dem Konzept gearbeitet. Hilfe bekamen sie dabei u.a. von Schulsozialarbeitern der Diakonie und dem Kinderschutzbund Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald. Die Schülerinnen und Schüler nahmen zunächst an einer anonymen Befragung teil. Anhand der Ergebnisse erarbeiteten Lehrer, Eltern und Schüler dann gemeinsam das Präventionsschutzkonzept.
Klare Regeln für alle
Ein Verhaltenskodex definiert eindeutige Regeln für das Miteinander. Daran müssen sich alle Mitglieder der Schulgemeinschaft halten: Mitarbeitende, Schülerinnen und Lehrer. Auf diese Weise sollen grenzüberschreitende Sprache, körperliche Übergriffe und Diskriminierung im Schulalltag und in den sozialen Medien verhindert werden. Außerdem gibt es jetzt klare Wege, wie sich Betroffene bei einem Übergriff Hilfe holen und Täter sanktioniert werden können. Sollte es erneut zu einer Beschwerde kommen, können sich betroffene Schülerinnen und Schüler an verschiedene Lehrer wenden. Finden sie keine Lösung, kann die Schulleitung oder die Schulaufsicht eingeschaltet werden.
Anlass für Schutzkonzept liegt fast drei Jahre zurück
Im Sommer 2022 berichteten Schülerinnen von grenzüberschreitendem Verhalten eines Lehrers. Daraufhin erstattete die Schule Anzeige, der Lehrer wurde suspendiert. Das nahm die Schule zum Anlass, ein Schutzkonzept auszuarbeiten.