"Mein Schloss eignet sich ideal für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen"
Das Schloss und seine Nebengebäude beherbergen ein Restaurant, ein Hotel und ein Gästehaus, dessen Zimmer momentan leer stehen. Außerdem hat hier ein Allgemeinmediziner seine Praxis, der Arzt will die Erstversorgung der Flüchtlinge übernehmen.

Eine der ersten Geflüchteten, die auf Schloss Beuggen im Landkreis Lörrach ankamen, ist Nadja, 28. Sie floh im Auto eines Flüchtlingshelfers von der Hafenstadt Dnipro bis zur ungarischen Grenze. Von dort ging es erst mal zu Fuß weiter. Ein privates Flüchtlingsnetzwerk lotste sie nach Schloss Beuggen. Heute ist sie dankbar, in Sicherheit zu sein, macht sich aber Sorgen um ihre Familie in der Ukraine.
"Ich sehe, wie schön es hier ist, aber in Gedanken bin ich in meiner Heimat"
Schlossbesitzer Alexander Schwabe und Franziska Tanner sehen eine historische Verpflichtung, im Schloss Flüchtlinge aufzunehmen. Schon während der napoleonischen Kriege diente es als Kriegs-Lazarett. Später war hier ein Kinderheim untergebracht, das auch Kriegswaisen aufnahm.

Ob und von wem Alexander Schwabe seine Auslagen ersetzt bekommt, weiß er noch nicht. Er will helfen. In der Schlosskirche, in der Paare getraut werden, wird er nun regelmäßig auch Gottesdienste für die Ukraine organisieren. Nadja will hier für ihre Familie beten und darum, schnell in eine freie Ukraine zurückkehren zu können.
"Ich bete für die Ukraine!"