63 Millionen Liter werden dieses Jahr in Baden von den Winzern der 70 Genossenschaften voraussichtlich gelesen. Das sind über 20 Millionen weniger als 2020. Der Verband spricht von einem extrem herausfordernden Jahr: Frost nach Ostern, viel Regen, oft niedrige Temperaturen und Pilzbefall. In einigen Anbaugebieten wie dem Kaiserstuhl haben die Winzer außerdem mit der Kirschessigfliege zu kämpfen. Je nach Lage gebe es Ausfälle von 80 Prozent.
Hinzu kommt: Da wegen der Corona-Pandemie die Restaurants und Gaststätten geschlossen waren und auch viele Veranstaltungen ausgefallen sind, sei auch kein Wein bestellt worden. Entsprechend wurde auch weniger Geld verdient.
"Es hat angefangen mit dem Frost. Die kalten Nächte haben uns in der Blüte ziemlich viel gekostet. Dann kam das kalte und nasse Frühjahr, in dem die Fäulnis brutal da war."
Auch im Glottertal (Landkreis Emmendingen) ist die magere Ernte deutlich spürbar. Nach vielen sonnenverwöhnten und ertragreichen Jahren rechnen die Winzer diesmal mit weniger als der Hälfte der Vorjahresmenge. Die Öchslewerte bewegen sich zumeist deutlich unter der 100er-Marke.