Auf den SC Freiburg und seine Fans wartet am Samstag das absolute Highlight-Spiel im Saisonfinale. Denn am 34. Spieltag der Fußball-Bundesliga geht es für den Sport-Club im Dreikampf mit Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund um den erstmaligen Einzug in die Champions League. Vor dem Spiel ist die Stimmung in der Stadt gut - die Freiburgerinnen und Freiburger träumen bereits von der Königsklasse. Treue SC-Fans bekommen beim Gedanken an die Champions League aber vermutlich auch ein mulmiges Gefühl.
Erinnerungen an die Saison 2012/2013 werden wach
Eine Auswärtsfahrt ins Estadio Santiago Bernabéu in Madrid, einen Treffer im Parc des Princes in Paris bejubeln oder die eigene Elf aus dem Auswärtsblock an der Anfield Road in Liverpool anfeuern: Soweit waren viele SC-Fans schon einmal - zumindest gedanklich. Der 34. Spieltag der Saison 2012/2013 dürfte deshalb bei dem einen oder anderen Anhänger des Sport-Clubs düstere Gedanken hervorrufen. Auch damals trennte den SC vor dem letzten Saisonspiel nur ein Sieg von der Champions League.
Im damaligen Mage-Solar-Stadion (heute Dreisamstadion) kam es zum Showdown: Der Tabellenfünfte aus Freiburg empfing den Tabellenvierten, den FC Schalke 04. Mit einem Sieg wäre man an den Blau-Weißen vorbeigezogen - und damit in der Königsklasse gelandet. 90 Minuten später war aber klar: Der SCF muss sich mit der Europa League vertrösten. Auch zwölf Jahre später erwartet den SC Freiburg im Falle einer Niederlage im Zweifelsfall die ungeliebtere Europa League.
Damals wie heute: Julian Schuster steht im Mittelpunkt
Fakt ist: Sollte die Mannschaft von Trainer Julian Schuster ihr Heimspiel am Samstag gegen Frankfurt gewinnen, erklingt in der kommenden Spielzeit erstmals die Champions-League-Hymne im Europa-Park-Stadion. Bei einem Heimsieg qualifiziert sich der Sport-Club als Tabellendritter für die Königsklasse - unabhängig von den anderen Ergebnissen.
Julian Schuster weiß also genau, was ihn am Samstag erwartet. Denn am 18. Mai 2013 - also fast auf den Tag genau vor 12 Jahren - war die Konstellation für den damaligen Kapitän der Freiburger vergleichbar. Die Gäste aus Gelsenkirchen gewannen damals mit 2:1 - durch ein Eigentor von Julian Schuster. Ein Mitspieler hatte ihn im Strafraum beim Klärungsversuch angeschossen - der Ball rollte slapstickartig über die Torlinie. Auch die heutigen Führungsspieler Christian Günter und Matthias Ginter waren mit dabei. Günter verfolgte das Spiel 90 Minuten von der Bank, während Ginter über die volle Spielzeit eingesetzt wurde.
Furioses Spiel gegen Frankfurt: Hier gibt es Public Viewing in Freiburg
Damit sich das Schicksal am Samstag nicht wiederholt, werden dieses Mal zahlreiche Anhänger für den SC Freiburg die Daumen drücken. Alle Fans, die für das Spiel keine der begehrten Eintrittskarten ergattern konnten, müssen aber nicht traurig sein. Denn auch in der Freiburger Innenstadt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um das Spiel live zu verfolgen.
"Der Kaiser" in der Günterstalstraße bietet mit seinem Biergarten und der Fußballkneipe "Kaiser Franz" rund 250 Sitzplätze für Fußballfans. Wer das Spiel am Samstag dort verfolgen möchte, braucht keine Sitzplatzreservierung, sollte aber schon zwei Stunden vor Anpfiff da sein. Die Kneipe "Abseits" in der Talstraße wird nach eigenen Angaben bereits seit Wochen mit Reservierungsanfragen für das Spiel kontaktiert. Die Hälfte der 100 Sitzplätze ist bereits vergeben, der Rest wird für Tagesgäste freigehalten. Wer einen der beliebten Stühle ergattern will, sollte allerdings eine Stunde vor Spielbeginn Platz nehmen. Das "TACHELES" in der Grünwälderstraße bietet seinen fußballbegeisterten Gästen eine Live-Übertragung im Hof und auch das "O'Kellys" in der Milchstraße lädt zum Fußball schauen ein. Darüber hinaus bieten viele weitere Lokale eine Übertragung der Partie an.
Die Fans in Freiburg sind stolz auf ihren Sport-Club. Die erste Saison unter Julian Schuster hat viele Erwartungen übertroffen. Zum Abschluss am Samstag kann jetzt noch Historisches erreicht werden.