Belastete Erde aus Chemiemülldeponie ausgegraben

Roche beendet Sanierung von Grenzacher Kesslergrube

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AUTOR/IN
Laura Könsler

Die Sanierung der ehemaligen Chemiemülldeponie Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen durch Roche ist offiziell abgeschlossen. Nun beginnen die Rückbauarbeiten der Anlage und Hallen.

Die Sanierung der ehemaligen Chemiemülldeponie Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen hat sieben Jahre gedauert. Am Freitagvormittag wurde sie mit einer kleinen Feier offiziell abgeschlossen. Die Rückbauarbeiten der Anlagen dauern bis voraussichtlich Frühjahr 2023.

Zeitkapsel im sanierten Untergrund versenkt

Am Freitagvormittag wurde in der Halle auf dem Sanierungsgelände eine Zeitkapsel im Boden versenkt. Damit wurde offiziell das Ende der sieben Jahre dauernden Sanierungsarbeiten gefeiert. 240 Millionen Euro hat das Basler Unternehmen für die Komplettsanierung ausgegeben.

Lörrachs Landrätin Marion Dammann sieht in Roche-Sanierung ein Leuchtturmprojekt:

Keine gefährlichen Zwischenfälle

360.000 Tonnen belastetes Erdmaterial wurden ausgehoben, in gasdichten Spezialcontainern abtransportiert und verbrannt. Neues Material wurde per Schiff auf dem Rhein angeliefert - wenn nicht gerade Niedrigwasser war, dann fuhren Lkw.

Folgenutzung nur zum Teil bekannt

Grenzach-Wyhlens Bürgermeister freut sich über den Abschluss der Totalsanierung der Roche-Flächen. Noch ist unklar, wie Roche das Areal künftig nutzen wird. Die Anlage eines öffentlichen Rheinuferwegs ist indes schon sicher. Dem SWR sagte Bürgermeister Tobia Benz:

Noch offen: Sanierung von BASF

Politiker und Behördenvertreter lobten die Vorgehensweise des Unternehmens. Denn die Gemeinde streitet immer noch mit dem CIBA-Nachfolger BASF. Die möchte ihre Altlast vor Ort lediglich einkapseln. Dagegen wehrt sich die Gemeinde juristisch. Derzeit laufen Rechtsverfahren vor dem Bundesverwaltungs- und vor dem Bundesverfassungsgericht. Die Gemeinde bestehe auch hier auf eine komplette Sanierung.

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Laura Könsler