zwei Gladiatoren in einer Arena, mit Schild, Speer, Messer bewaffnet  (Foto: SWR, Laura Könsler)

Geschichte erlebbar gemacht

15.000 beim Römerfest in Augusta Raurica

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Laura Könsler

Erneut haben Tausende das Römerfest in der ehemaligen Römerstadt Augusta Raurica im Kanton Baselland besucht. Wegen des Wetters waren es jedoch weniger als im Vorjahr.

In diesem Jahr kamen rund 5.000 Besucherinnen und Besucher weniger zum Römerfest in Augusta Raurica (Kanton Baselland) als im vergangenen Jahr, als 20.000 Besucher gezählt wurden. Das teilten die Veranstalter mit.

Bedingt durch das nasskalte Wetter seien weniger Menschen gekommen. Dennoch sei die Stimmung gut gewesen, sagte die Pressesprecherin von Augusta Raurica am Sonntag. Rund 600 Mitwirkende haben an zwei Tagen anschaulichen Geschichtsunterricht ermöglicht.

ein Mann mit Maske  (Foto: SWR, Laura Könsler)
Ein Theaterspieler versucht die Besucherinnen und Besucher ins alte römische Amphietheater zu locken. Bild in Detailansicht öffnen
Stefan von der Heide fertigt römische Schuhe an. Bild in Detailansicht öffnen
Annika Heider ist Archäologin und begeistert sich für alte Farben und das Färben von Textilien. Bild in Detailansicht öffnen
Monika Winkler betreibt eine römische Apotheke. Mit ihren Fläschchen und getrockneten Pflanzen ist die gebürtige Heidelbergerin aus dem italienischen Piement angereist. Bild in Detailansicht öffnen

Legionäre haben den Besuchern ihre schwere Ausrüstung angelegt, Gladiatoren haben Schaukämpfe vorgeführt und zahlreiche Handwerker haben sich dabei über die Schulter schauen lassen, wie zu Zeiten der Römer gewebt, geschmiedet, gefärbt, geschustert oder gefilzt wurde. Das Römerfest in Augusta Raurica gilt als das größte der Schweiz und findet immer an einem Wochenende im August statt.

Mehr über die Römer von damals

Wie wird man Gladiator? | Unterricht

Zu den subtilsten Mechanismen der Machterhaltung, die aus vergangenen Epochen bekannt sind, gehört die römische Methode „Brot und Spiele“. Dies zu enthüllen, stellt eine wichtige didaktische Aufgabe des Geschichtsunterrichts dar, der sich mit antiken Inhalten beschäftigt. Denn: Die Bildungspläne verlangen von historischem Unterricht, jungen Menschen zu ermöglichen, sich zu mitdenkenden und aktiv handelnden Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern zu entwickeln. Sie sollen „unsere komplexe Welt verstehen, beurteilen, kritisch betrachten, verantwortungsvoll mitgestalten, modifizieren“ können. Um dies zu gewährleisten, benötigen sie geschichtliches Wissen, zum Beispiel über den Aufbau von Staaten und ihren Herrschaftsstrukturen. Eine Geschichtsstunde, in der mit dem Film „Wie wird man Gladiator?“ gearbeitet wird, kann bezüglich dieser Vorgaben des Bildungsplans einen entscheidenden Beitrag leisten.

Wie leben die Römer in der Stadt?

Wie machten die Römer ihre Geschäfte? Dieser Frage geht der Film in ihrem doppelten Wortsinn nach und beleuchtet damit auf eigene Art das römische Stadtleben. Ein fiktiver römischer Handwerker wird bei seinem nächtlichen Streifzug durch eine germanische Provinzstadt begleitet. Er sammelt in Amphoren eine anrüchige Flüssigkeit, die für seine berufliche Tätigkeit außerordentlich wichtig ist, denn er ist Tuchfärber. Mit ihm lernen wir den normalen Alltag eines einfachen Römers kennen.

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