Sie gilt als landesweites Modellprojekt für Schulen im ländlichen Raum: Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hat am Montag die neuen Gebäude der Hotzenwaldschule im Landkreis Waldshut eingeweiht. Die Schule wird von zwei Gemeinden zusammen an zwei Standorten betrieben: Die Grundschule ist in Rickenbach und die Gemeinschaftsschule in Herrischried. Alleine hätten die beiden Kommunen zu wenig Schüler für einen Ganztagsbetrieb. Mehr als 500 Kinder besuchen die neue Hotzenwaldschule.
20 Millionen Euro investiert
2018 hatten die beiden Gemeinden beschlossen, den Schulbetrieb untereinander aufzuteilen. Die bestehenden Gebäude wurden saniert und an jedem Standort ein neues Gebäude errichtet. Etwa 20 Millionen Euro haben die Gemeinden in das Projekt investiert.
"Wir haben zehn Jahre lang geplant und überlegt, wie wir die Schule hier neu gestalten", sagte Rickenbachs Bürgermeister Dietmar Zäpernick (SPD). "Jetzt haben wir hier etwas geschaffen, das sehr wahrscheinlich sogar einzigartig ist in ganz Baden-Württemberg." Es hätten sich zwei Gemeinden zusammengetan, die alleine nicht weitergekommen wären.
Land will das Aussterben ländlicher Regionen verhindern
Um Gemeinden auf dem Land lebendig und attraktiv zu halten, gibt es verschiedene Förderprogramme vom Land Baden-Württemberg. Auch die Gemeinden Rickenbach und Herrischried haben für ihr Schulprojekt Unterstützung von Land bekommen. Kultusministerin Schopper hatte außerdem kürzlich angekündigt, mehr Lehrkräfte aufs Land bringen zu wollen, um die kleineren Kommunen zu stärken.