Bei einem Fahrrad-Kontrolltag am Montag im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg wurden vor allem E-Bikes, Pedelecs und E-Scooter genau überprüft. Denn die würden häufig unerlaubt frisiert, sagt Aaron Oeder von der Verkehrspolizei des Offenburger Polizeipräsidiums. Er kontrolliert in der Offenburger Innenstadt routiniert die Bordcomputer der E-Bikes, ihre Motoren und Bremsen.
"Gerade E-Bikes und Pedelecs werden oft manipuliert" sagt Aaron Oeder. Statt der erlaubten 25 Stundenkilometer sind sie dann mit 45 Stundenkilometern unterwegs. Und das sei gefährlich. Aaron Oeder ist extra geschult worden. Er erkennt schnell, wo etwas verändert wurde. Der sogenannte Geschwindigkeitsnehmer könne manipuliert werden, erklärt er. Ebenso der Motor, zum Beispiel durch einen eingebauten Chip. Das wiederum lasse sich am Bordcomputer feststellen.
Speed-Pedelecs brauchen ein Nummernschild
Die Polizei unterscheidet zwischen Pedelecs, die 25 Stundenkilometer schnell fahren dürfen, und S-Pedelecs. Das sind Speed-Pedelecs. Die können mit 45 Stundenkilometern unterwegs sein, aber nicht auf Radwegen, sondern nur auf der Straße. Und sie benötigen ein Nummernschild, müssen also versichert sein. Ein Rückspiegel ist ebenfalls Pflicht.
Mehr Unfälle mit E-Bikes und hoher Verletzungsgefahr
Das Polizeipräsidium Offenburg kontrolliert an diesem Montag im Bereich aller neun Reviere. Zum Polizeipräsidium Offenburg gehören der Ortenaukreis, der Landkreis Rastatt und der Stadtkreis Baden-Baden. "Immer mehr Menschen sind mit dem Fahrrad unterwegs, vor allem mit Elektrofahrrädern", berichtet Volker Olbrisch, Sprecher des Polizeipräsidiums. Vor allem bei den Älteren führe das zu immer mehr Unfällen.
Grundsätzlich gebe es zwar weniger Unfälle mit Fahrrädern. Wenn sie passieren, dann seien aber meistens E-Bikes beteiligt, und es gebe Verletzte. Der Kontrolltag soll für das Thema sensibilisieren. Denn laut Umfragen sind in Deutschland immerhin 80 Prozent der Menschen auf Fahrrädern unterwegs.