Der mutmaßlicher "Reichsbürger" sitzt zu Prozessbeginn im Gerichtssaal des Oberlandesgerichts in Stuttgart auf einem Stuhl. Er trägt einen orangenen Pullover, darüber eine graue Jacke. Neben ihm steht sein Verteidiger, der trägt die schwarze Anwaltsrobe. Neben den beiden stehen zwei Polizisten. Alle tragen FFP2-Masken. (Foto: SWR)

Plädoyers am Oberlandesgericht gehalten

Prozess gegen "Reichsbürger": Bundesanwaltschaft fordert zehn Jahre Haft

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Dorothee Soboll
Dorothee Soboll, SWR Studio Freiburg (Foto: SWR)

Im Prozess gegen einen mutmaßlichen "Reichsbürger" aus dem Kreis Lörrach wurden vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht die Plädoyers gehalten. Die Bundesanwaltschaft forderte zehn Jahre Haft.

Der Prozess gegen einen sogenannten "Reichsbürger" geht in die Schlussphase. Nach viermonatigen Verhandlungen wurden am Freitag vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart die Plädoyers gehalten. Zehn Jahre Haft forderte die Bundesanwaltschaft. Die Anklagebehörde geht weiterhin von einem versuchten Mord aus. Die Bundesanwaltschaft plädierte außerdem dafür, dass dem 62-jährigen Angeklagten das Autofahren auf Lebenszeit verboten werden soll.

Die Nebenklage plädierte auf eine Haftstrafe "mindestens im zweistelligen Bereich". Am kommenden Freitag, den 24. März, folgen die Ausführungen der Verteidigung und unter Umständen auch bereits das Urteil.

Die Anklage der Bundesanwaltschaft

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Angeklagten aus dem Kreis Lörrach versuchten Mord vor. Er soll bei einer Verkehrskontrolle im Februar 2022 in Efringen-Kirchen (Landkreis Lörrach) einen Polizisten angefahren haben. Weil der Angeklagte der sogenannten "Reichsbürger"-Szene zuzuordnen sein könnte, hat sich die Bundesanwaltschaft des Falls angenommen und Anklage erhoben.

Zwei Hände stecken in Handschellen. (Foto: dpa Bildfunk, Bernd Weißbrod)
Der angeklagte mutmaßliche "Reichsbürger" sitzt vor dem Beginn seines Prozesses am 14. November 2022 im Gerichtssaal.

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