Die Schwarzwaldbahn von Offenburg bis nach Konstanz ist zum einen eine der bekanntesten und zugleich auch eine der beliebtesten Strecken der Bahn. Profitabel obendrein. Rund 47 Millionen Euro hat die Bahn deshalb im vergangenen Jahr in die Sanierung der gut 40 Jahre alten Streckengleise investiert. Und nun fahren schon wieder keine Züge mehr zwischen Hausach (Ortenaukreis) und St. Georgen im Schwarzwald. Der Grund laut Bahn: Die Strecke verschleißt die Räder der Züge schnell, die sind in Kürze quasi platt, berichtet unser Reporter aus dem SWR Studio Villingen-Schwenningen Hardy Faißt.
Das Problem auf der Schwarzwaldbahn betrifft vor allem den Streckenabschnitt zwischen Hornberg (Ortenaukreis) und Triberg (Schwarzwald-Baar-Kreis) und dann weiter bis nach St. Georgen im Schwarzwald. Dort sind die meisten Tunnels, aber auch die meisten Kurven. Diese Kurven sind vermutlich der Grund für die schnelle Abnutzung der Räder.
Bahn steht vor einem Rätsel
Warum die Kurven den Bahnrädern so zusetzen, das hat die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben noch nicht herausgefunden. Die Strecke sei gerade erst für Millionen auf den neuesten Stand gebracht worden. Nun müssten die Züge sehr oft in die Werkstatt und dabei stoßen die Werkstätten der Bahn an ihre Kapazitätsgrenzen. Es sei schon einiges verbessert worden - etwa wurden die Gleise öfter als zunächst geschmiert. Allerdings habe das nicht den erhofften Erfolg gebracht. Ersatzteile, also neue Räder, gebe es nicht im benötigten Umfang, so die Bahn.
Ersatzbusverkehr raubt Reisenden viel Zeit
Die Deutsche Bahn hat den Fahrplan für die Schwarzwaldbahn-Strecke nun ausgedünnt. Aktuell müssen die Reisenden - also auch die vielen Touristinnenn und Touristen, die die Schwarzwaldbahn gerne nutzen - in Ersatzbussen über die kurvenreiche Straße fahren. Das kostet in der Regel eine Stunde mehr Zeit. Wie lange die Busse die Bahn dort ersetzen, ist ungewiss. Die Bahn will den üblichen Zugfahrplan erst wieder aufnehmen, wenn die Ursache für das Problem gefunden worden ist.