Marion Stumm, Leiterin des Sachgebiets Schulsozialarbeit, sorgt sich. Und Sozialdezernent Georg Benz sagt: "Es läuft da einiges schief." Die Rede ist vom Wiedereinstieg in den Schulalltag nach Corona-Lockdown und monatelangem Fernunterricht.
Mehr als nur Schulmüdigkeit bei Fernunterricht
Schulmüdigkeit habe es vorher schon gegeben, sagt Marion Stumm. Aber aktuell erlebe sie, dass in immer mehr Fällen ein einfaches Gespräch mit einem Sozialarbeiter nicht helfe.
Schon in der letzten Phase des Fernunterrichts hätten sich viele Schülerinnen und Schüler nicht mehr zugeschaltet. Und bis heute fänden etliche nicht recht in den Schulalltag zurück. "Pick U up" soll verhindern, dass aus ihnen Schulabbrecher werden.
Coaches schaffen Ausgleich mit Rap und Kickboxen
Alle beteiligten hätte richtig Gas gegeben, damit das Programm im Oktober starten kann, so Marion stumm. 165 junge Menschen sollen dann von "Pick U up" profitieren.
Junge und jung gebliebene Coaches werden sie beraten und mit ihnen Ziele und Wünsche besprechen. Online-Praktika soll es geben und Workshops, die bei der anstrengenden Zukunftsplanung einen Ausgleich schaffen - zum Beispiel mit Graffiti, Kickboxen, Yoga oder Rap.
Hip-Hop-Crew "Zweierpasch" soll Berufsschüler:innen motivieren
Die Hip-Hop-Crew "Zweierpasch" macht beim Projekt mit, ebenso ein prominenter Kickboxer. Das sei wichtig, meint Marion Stumm vom Kreis, um Schülerinnen und Schüler für eine Teilnahme zu motivieren.
Finanziert wird "Pick U up" mit Geld aus dem Europäischen Sozialfonds. 280.000 Euro stehen bereit.