Ein guter Schoko-Osterhase muss knacken - das sagt der Konditormeister und Krokantexperte Rafael Mutter. In seinem Familienbetrieb in Bad Säckingen entstehen süße Kreationen, die er Seelenschmeichler nennt. Er führt den Betrieb in dritter Generation. Jetzt, um Ostern herum, dreht sich natürlich alles um den Hasen. Und der dreht sich auch, kurz bevor er fertig ist, in einer Art Karussell. Das bewegt die Hasen langsam in alle Richtungen, damit sich die Schokolade gut verteilen kann.
Wie die Hasen sanft und stetig bewegt werden, ist hier zu sehen:
Viel Handarbeit nötig
Im Kühlschrank härtet die Schokolade dann aus. So entsteht das typische Knacken, wenn man reinbeißt. Damit nicht alle Hasen gleich aussehen, wird die Form vorher mit verschiedenen Farben ausgarniert. "So kommt die Schokolade, die Farbe, in der ersten Schicht auf den Vollmilchhasen drauf", erklärt Rafael Mutter und vergleicht den Vorgang mit einem Bild, das gemalt wird. In der Fachsprache heiße das Schminken, so der Konditor.
Der ganze Radiobeitrag zum Nachhören:
Kindheitserinnerungen wecken
Am Schluss werden die kleinen Kunstwerke verpackt: Jeder Hase bekommt das passende Tütchen, ein Schläufchen, ein Blümchen oder ein Halsband um. Besonders beliebt seien Nostalgie-Hasen, sagt Rafael Mutter. Daneben steht ein Hase mit einer Schubkarre voller Eier oder einer auf dem Motorrad. Hauptsache, den Kundinnen und Kunden gefällt's. "Für mich hat Weihnachten und Ostern immer etwas mit Kinderheitserinnerungen zu tun. Das ist etwas Besonderes und es ist unser Bestreben jeden Tag, dass wir den Leuten ein Lächeln ins Gesicht malen können - nicht nur dem Hasen", sagt Rafael Mutter.