Der Markt in der Schweiz könnte für Obstbauern aus Südbaden bald unattraktiv sein. (Foto: SWR)

Schweizer Markt bald unattraktiv?

Obstbauern im Dreiländereck fürchten um Zollfreiheit

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AUTOR/IN
Henning Winter
ONLINEFASSUNG
Marion Eiche

Die Schweizer Bundesregierung will, dass deutsche Landwirte ab 2024 auf ihr Gemüse und Obst Zölle zahlen. Für Biobauern aus Südbaden wäre das existenzbedrohend.

Der Biohof Hoch-Reinhard aus dem grenznahen Fischingen (Kreis Lörrach) kommt schon seit drei Jahrzehnten mit seinem Marktstand auf die andere Rheinseite nach Basel. Der Umsatz mit den Kunden und Kundinnen in der Schweiz macht 30 Prozent aus. Dutzende Arbeitsplätze hängen damit zusammen. Aber nun steht das alles auf dem Spiel. Denn, geht es nach dem Willen der Berner Bundesregierung, dann würden die deutschen Landwirte ab 2024 auf ihr Gemüse und Obst Zölle zahlen. Alles andere sei rechtswidrig, so die Schweizer Regierung.

Deutsches Bio-Obst wird gebraucht

Für den Bio-Obstbauern aus Fischingen sind die Forderungen aus Bern unverständlich. Denn bislang wurde die Zollfreiheit für grenznahe Landwirte nie in Frage gestellt. Müssten sie künftig Zölle bezahlen, könnten sie nicht mehr in die Schweiz liefern. Der Markt dort wäre kaputt, weil ihre Ware einfach teurer wäre als die Bioprodukte in der Schweiz. Und regionale Ware ist dort rar.

"In der Region Basel gibt es eigentlich fast gar keine Biobetriebe mehr, die Biogemüse produzieren. Es ist für uns gar nicht erklärbar."

Das Ende der Zollfreiheit für grenznahe Landwirte ist aber noch nicht besiegelt. Der Kanton Basel-Stadt will gerichtlich gegen den Entscheid aus Bern vorgehen. Darauf hofft auch der Fischinger Bio-Bauer Jürgen Reinhard mit seinen Kollegen.

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