Die Ukrainerinnen mit ihren Kindern und den Helferinnen und Helfern der Gruppe "Menschen für Menschen" aus Oberkirch-Zusenhofen vor dem renovierten Pfarrhaus. (Foto: SWR, Ulf Seefeldt)

Ehrenamt in der Ortenau

Ukrainische Geflüchtete: Ein neues Zuhause im Pfarrhaus

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Ulf Seefeldt

Eine 20-köpfige Gruppe aus Oberkirch-Zusenhofen hat das alte Pfarrhaus im Dorf wochenlang renoviert. Jetzt wohnen dort geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine.

Ihre Männer sind in der Ukraine im Krieg. Die fünf Frauen und ihre sieben Kinder können trotzdem immer mal wieder strahlen. Der Grund: Nach ihrer anstrengenden und nervenaufreibenden Flucht mit dem Auto über Ungarn bis nach Offenburg sind sie jetzt zur Ruhe gekommen. Das frisch renovierte Pfarrhaus im Oberkircher Stadtteil Zusenhofen (Ortenaukreis) bietet den Familien ein schönes Zuhause. Sie können in Sicherheit leben. Die Kinder gehen zur Schule, die Frauen besuchen Deutschkurse.

Pfarrhaus wurde entstaubt, gereinigt und tapeziert

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatte sich in Zusenhofen eine 20-köpfige Initiative gegründet. Sie nennt sich "Menschen für Menschen". Die Gruppe hatte zunächst bei der Kirche angefragt, ob sie das leer stehende Pfarrhaus für geflüchtete Menschen wieder herrichten kann. Als es hierfür grünes Licht gab, begannen die mehrwöchigen Renovierungsarbeiten. Das Haus wurde entstaubt, gereinigt, neu tapeziert, es wurden neue Möbel hinein gestellt und neue Lampen aufgehängt. Viel Arbeit für das Team. Doch Roman Doll, einer der Helfenden, wollte aktiv werden und sich einbringen.

"Mir war es ein Herzensanliegen, hier mitzuhelfen."

Die Ukrainerin Hanna Tehza mit ihrer Tochter in einem der Schlafzimmer im renovierten Pfarrhaus von Oberkirch-Zusenhofen.  (Foto: SWR, Ulf Seefeldt)
Die Ukrainerin Hanna Tehza mit ihrer Tochter in einem der Schlafzimmer im renovierten Pfarrhaus von Oberkirch-Zusenhofen.

Die Initiative "Menschen für Menschen" hat insgesamt über 400 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Handwerksbetriebe aus dem Dorf haben die Aktion kostenlos unterstützt, Privatleute haben Geld gespendet. Außerdem dürfen die Frauen aus der Ukraine jeden Abend in einem Lebensmittelmarkt kostenlos einkaufen.

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