"Dieses Projekt in einem städtischen Gebiet bietet nicht mehr die unabdingbaren Sicherheitsgarantien und muss deshalb beendet werden", teilte die Präfektur des Départements Bas Rhin am Montagabend in Straßburg mit.
Geothermie nach Erdbeben auf Prüfstand
Präfektin Josianne Chevalier will die behördlichen Ermittlungen beschleunigen Außerdem wird der Präfektur ein nationales Expertengremium unter Führung des Ministers für ökologischen Wandel und Solidarität zur Seite gestellt. Es soll die Präfektin bei ihren weiteren Entscheidungen zur Geothermie beraten.
Erdbeben auch in der Ortenau zu spüren
Erst am vergangenen Freitag hatte die Erde in der Region gebebt. Das Beben war auch im benachbarten Baden-Württemberg zu spüren gewesen. Es habe mehrere Hundert Meldungen von entsprechenden Wahrnehmungen gegeben, hatte ein Sprecher des Landeserdbebenendienstes beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau gesagt. Diese seien überwiegend aus der Ortenau gekommen.
Epizentrum nahe Straßburg
Das Erdbeben habe eine Stärke von 3,6 gehabt. Das Epizentrum lag rund 20 Kilometer nördlich von Straßburg. Laut dem französischen Erdbeben-Dienst Réseau National de Surveillance Sismique (RéNaSS) in Straßburg war er "menschengemacht" und erreichte eine Stärke von 3,5 auf der Richter-Skala. Er war damit stärker als ein Beben vor rund einem Jahr. In dessen Folge werden Geothermie-Aktivitäten in Vendenheim bei Straßburg untersucht.