Vier neue Stellplätze, ein Sanitätsraum, eine Einsatzzentrale und ein Lage- und Besprechungsraum sowie renovierte Sanitäranlagen mit Umkleiden: Das ist die neue Bergrettungswache im Schwarzwald. Es ist das bisher größte und teuerstes Bauprojekt der Bergwacht Schwarzwald. Eingeweiht wurde es nun am Samstag - gemeinsam mit Partnern und Unterstützern. In Betrieb gegangen war die Wache bereits pünktlich zur Wintersaison im Dezember 2024. Jetzt sind aber auch die letzten Anzeichen einer Baustelle weggeräumt.

Bergwacht im Schwarzwald wird auch im Sommer immer wichtiger
Die Bergwacht auf dem Feldberg ist die einsatzstärkste Bergrettungswache Baden-Württembergs. 1.300 bis 1.500 Mal rückt die Schwarzwälder Bergwacht pro Jahr insgesamt aus. Davon beginnen allein 500 Einsätze an der neuen Wache auf dem Feldberg. Es ist alles dabei: vom Skiunfall über Suchaktionen bis hin zur Bergung von gestürzten Mountainbikern. Auch im Sommer werden die Helferinnen und Helfer der Bergwacht gerufen - die Tendenz sei laut Bergwacht steigend. Denn die Wintermonate würden immer kürzer und die schneefreien Zeiten somit länger.

Menschen sind laut Bergwacht "waghalsiger" geworden
Doch auch die Art der Unfälle verändere sich, sagt Adrian Probst. Er ist Landesvorsitzender der Bergwacht Schwarzwald. Vor einigen Jahren sei es noch wegen schlechter oder unzureichender Ausrüstung zu Verletzungen gekommen. Mittlerweile würden die Menschen ihre Fähigkeiten aber eher überschätzen, weil sie zum Teil eine professionelle Wanderausrüstung besitzen.

Bergwacht rechnet mit steigenden Einsatzzahlen
Die Bergretter erwarten, dass die Anzahl der Einsätze weiter steigt. Outdooraktivitäten zögen immer mehr Menschen an, darunter auch viele Ältere. Sie würden sich in der Natur schneller verletzen, sagt Adrian Probst. Außerdem würde - nach Angaben der Bergwacht - der Notruft selbst bei leichten Verletzungen gewählt und somit schneller als früher.