Beginnend mit dem Morgestraich stürzen sich die Fastnächtler in Basel drei Tage lang in das Mega-Ereignis, das zum Weltkulturerbe zählt. Doch wegen Corona wird es in Basel diesen März wieder keinen Cortège geben: Ein Umzug sei auch mit einem Schutzkonzept nicht genehmigungsfähig. Bei Basels ältester Clique sind die Larven trotzdem schon produziert. Da die Fastnacht aber nun im dritten Jahr pausieren muss, fehlt den Cliquen der Nachwuchs. Früher waren es pro Jahr rund 15 neue Kinder, erzählt Sibylle Baltisberger (Bingis VKB Basel): "Die letzte Fastnacht ist ja schon drei Jahre her. Die Kinder haben gar keinen Bezug zur Fastnacht mehr aufbauen können, oder haben ihn verloren. Ich denke das ist ganz schwierig."
Deshalb sucht das Fastnachtskomitee in Basel nach Alternativen, denn auch hier teilt man die Nachwuchsorgen, so Kathrin von Bidder-Spichy: "Die Fastnacht wird deswegen nicht sterben. Aber es gibt trotzdem junge Garden, die es schwer haben, weil sie zwei Jahre keinen Nachwuchs heranziehen konnten und jetzt Lücken haben."
Fastnacht im Sommer - Alternative für eine Tradition?
Aus den gleichen Gründen will man im benachbarten Lörrach die Fastnacht in den Juni verlegen - sofern für Massen-Veranstaltungen dann keine Corona Gefahr besteht. Dieser Vorstoß ist bei den Narren am Oberrhein jedoch umstritten. Nichtsdestotrotz denken selbst die Basler jetzt über "Fastnacht im Sommer" nach - als Alternative zum Totalausfall.