Im Fall des Messerangriffs auf eine Frau in Bonndorf im Schwarzwald hat die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen jetzt Anklage wegen Mordes erhoben. Beschuldigt wird der 50 Jahre alte Ehemann des Opfers. Die Tat geschah am 2. Juni 2023. Der Mann soll seine von ihm getrennt lebende Ehefrau vor ihrer neuen Wohnung mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt haben. Die 35 Jahre alte Frau und Mutter dreier Kinder starb noch auf der Straße. Der mutmaßliche Täter wurde von Zeugen zu Boden gebracht und anschließend von der Polizei festgenommen.
Vorwurf: Mutmaßlicher Täter konnte Beziehungs-Aus nicht akzeptieren
Der Mann sei zur Tatzeit vermindert schuldfähig gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Details zum Ablauf der Tat und den genauen Umständen werden nicht genannt. Die Staatsanwaltschaft spricht in ihrer Anklageschrift von einer heimtückischen Tat auf ein schutzloses Opfer. Der Ex-Partner habe das Ende der Beziehung nicht akzeptieren wollen und einen Besitzanspruch auf die Verstorbene erhoben. Wenige Tage vor der Tat hatte die Frau vor Gericht ein Kontaktverbot gegen den Mann beantragt.
Der Mann ist deutscher Staatsangehöriger. Er sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft und ist unter anderem wegen Straßenverkehrsdelikten vorbestraft. Über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Gerichtsverfahrens wird das Schwurgericht Waldshut-Tiengen entscheiden.