Zu warm und zu viel Regen: Die Tourismusbetriebe in den Wintersportgebieten leiden unter dem milden Wetter. In Grindelwald in der Schweiz halten sie noch tapfer durch. Gebucht ist gebucht, aber so richtig Spaß macht das Skifahren im Schneematsch offenbar nicht.
Nina Trissler, Touristin aus Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) ist enttäuscht: "Ich habe es mir ein bisschen schöner vorgestellt. Mit mehr Schnee und vielleicht etwas Sonne."
Indoor-Aktivitäten sind gefragt
Viele Gäste bleiben deshalb lieber drin: Angebote für Aktivitäten im Trockenen stehen hoch im Kurs. Christoph Estermann, Sport-Veranstalter in Interlaken, sagt: "Wir haben zur Zeit sehr viele Anfragen für Indoor-Aktivitäten. Normalerweise sind unsere Gäste draußen unterwegs. Das soll sich bald wieder ändern, hoffen jedenfalls die örtlichen Tourismusveranstalter." Bruno Hauswirth, vom Grindelwald Tourismus bleibt gelassen: "Diese Warmwetterphasen sind nichts Neues, die hat man in dieser Jahreszeit schon immer ab und zu gehabt."
Lawinen- und Überschwemmungsgefahr ist groß
Und auch das ist die Folge von Schneeschmelze und Dauerregen: Im Schweizer Kanton Glarus war ein Bach über die Ufer getreten. Wasser und Geröll hatten Straßen unpassierbar gemacht, viele Garagen und Keller standen unter Wasser.
Auch wenn das Wetter sich jetzt wieder etwas beruhigt hat: Bei elf Grad plus auf zweitausend Metern Höhe bleibt die Lawinen- und Überschwemmungsgefahr in den nächsten Tagen sehr groß.
Diesen und alle weiteren Beiträge von "Dreiland Aktuell" in der Sendung "SWR Aktuell Baden-Württemberg" vom 2.1.2022 gibt es in der Mediathek (Link unten). Der Abschnitt "Dreiland Aktuell" beginnt bei Minute 04:34.