Im Freiburger Stadtgarten wird emsig gebaggert und gesägt. Was dort bald fertig sein soll, erkennen Mila und ihre Mutter jetzt schon. "Ein cooles Schloss und ein cooles Wasser, echt viele coole Sachen", freut sich die Kleine. Klettergerüst, Schaukel und Rutschen des neuen Spielplatzes sind bereits in der Erde verankert. Ein Bagger verteilt die aufgeschüttete Erde. In dicke Jacken eingepackt muss die Familie noch zuschauen, aber wenn der Frühling richtig da ist, soll auch das Toben beginnen.
Ganz da ist der Frühling noch nicht, aber fast. Das merken auch Vrederun Adig und ihre Kollegin. Im Beet nebenan schneiden die Gärtnerinnen vom Garten- und Tiefbauamt die Rosen zurück. Sie sind zufrieden mit dem Zustand der Pflanzen. "Der Winter war nicht so kalt, das sieht man auch an den Rosen", sagt Adig. Krokusse und die Blüten des Zauberbaums leuchten bereits in der Sonne. Auch die Knospen von Kastanie, Forsythie oder Magnolie sind bereit, sagt Gärtnerin Adig: "Wenn jetzt warmer Regen kommt, explodiert alles. Dann ist Frühling."
Fahrrad fahren, Bärlauch sammeln, Eis essen
Es gibt noch viele andere Dinge, auf die sich Freiburgerinnen und Freiburger jetzt freuen. In einer Umfrage nennen sie: schwingende Röcke, das Zwitschern der Vögel, Fensterputzen, mehr Fahrrad fahren, Bärlauch und Holunder. Und natürlich auf das erste Eis. In einem Eiscafé im Stadtzentrum werden gerade die Glasscheiben vor der Theke zur Seite geschoben. Bei diesen Temperaturen sei der Eisverkauf noch ein Geschäft im Rhythmus der Sonne, erklärt eine Mitarbeiterin des Ladens: "Wenn die Sonne scheint, ist viel los. Wenn die Sonne weggeht, frieren die Leute ein bisschen. Deswegen verkaufen wir gerade noch weniger Eis, aber mehr Kaffee."