Trotz weniger Straftaten

Freiburg: Weiterhin unrühmlicher Spitzenplatz bei Kriminalität

Stand

Von Autor/in Peter Steffe

Freiburg bleibt im Ranking bei Straftaten im Landesvergleich weiter auf einem unrühmlichen Spitzenplatz. Das geht aus der Kriminalstatistik 2024 hervor.

Die Stadt Freiburg bleibt im Ranking bei Straftaten im landesweiten Vergleich weiter auf einem unrühmlichen Spitzenplatz. Das geht aus der Kriminalstatistik für das vergangene Jahr hervor. Und das, obwohl es acht Prozent weniger Straftaten im Stadtgebiet Freiburg gab.

Dies sei ein "positiver Trend", betonte Freiburgs Polizeipräsident Franz Semling bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik am Montag. Auch im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg ist die Zahl der Straftaten rückläufig. Waren es 2023 noch 81.309 Straftaten, ging hier die Zahl auf rund 77.700 zurück.

Große Sorge bei Gewaltdelikten

Kopfzerbrechen bereitet der Führungsetage im Polizeipräsidium Freiburg allerdings die Zahl der Gewalttaten. Hier werden beispielsweise im Bereich der Gewalt in Partnerschaften (2.135 Fälle insgesamt, davon 1.622 weibliche Opfer), bei der Cyberkriminalität (1.439 erfasste Fälle, Gesamtschaden: 1,3 Mio. Euro) und auch vermehrt Gewaltdelikte mit Messern festgestellt.

Die Führung des Polizeipräsidiums Freiburg bei der Vorstellung der Kriminalstatistik 2024
Vorstellung der Kriminalstatistik des Polizeipräsidium Freiburg. Von links nach rechts: Armin Bohnert, Leiter Kriminalpolizeidirektion, Franz Semling, Präsident des Polizeipräsidiums Freiburg und Laura Riske, Leiterin Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit

Angriffe und Auseinandersetzungen mit Messern haben zugenommen

Im Zuständigkeitsgebiet des Polizeipräsidiums Freiburg wurden im vergangenen Jahr rund 370 Fälle von Angriffen mit Messern registriert. Davon entfielen alleine auf Freiburg rund 140 Fälle. Schwerpunkte waren 2024 der nördliche Bereich der Freiburger Innenstadt (Europaplatz), westlich des Hauptbahnhofs (Stühlinger Kirchplatz) und die Landeserstaufnahme-Einrichtung (kurz LEA) in Freiburg.

Kommen Messerverbotszonen?

Derzeit laufen zwischen dem Polizeipräsidium Freiburg und der Stadtverwaltung Gespräche, wo solche Messerverbotszonen eingerichtet werden können. Damit das geschehen kann, müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen. Schon in den kommenden Wochen könnte es erste Ergebnisse geben.

Armin Bohnert, Leiter der Kriminalpolizeidirektion Freiburg zu möglichem Messerverbot in der Stadt:

Rund 88 Prozent der Straftaten mit Messern konnten aufgeklärt werden. Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen liege bei rund 60 Prozent, hieß es. Auffallend hierbei: überproportional vertreten sind hierbei Tatverdächtige, die aus Nordafrika, den Maghreb-Staaten stammen, so Polizeipräsident Franz Semling.

Landkreis Emmendingen läuft Waldshut als sicherster Kreis Rang ab

Der Landkreis Emmendingen hat, was die Kriminalstatistik angeht, den Landkreis Waldshut als sichersten Landkreis abgelöst. Auch das geht aus den Zahlen des vergangenen Jahres hervor.
Statistisch gesehen weist der Landkreis Lörrach den höchsten Wert an Gewaltdelikten auf. Dies lässt sich unter anderem auf seine Lage im Dreiländereck Deutschland - Frankreich - Schweiz zurückführen.

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