Die elsässische Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen vier Männer aus Mulhouse und Umgebung. Sie sollen Dutzende Kriegswaffen und Munition gelagert haben. Es sei eine ungewöhnlich große Menge, sagen die Beamtinnen und Beamten. "Wir finden immer wieder viele Waffen im Bereich des Organisierten Verbrechens, aber dies ist nicht vergleichbar mit diesem Fund", so Yann Wanson, Kommandant der Gendarmerie Straßburg.
Die mutmaßlichen Waffenbesitzer waren unauffällig
Die vier festgenommenen Männer sind nach Informationen der Behörden zwischen 45 und 63 Jahre alt. Demnach waren sie unauffällig und perfekt in die Gesellschaft integriert. Alle seien Sportschützen und einer von ihnen sei im Weitschießen ausgebildet. Die Staatsanwältin Edwige Roux-Morizot aus Mulhouse sagte, dass sie gerade noch rechtzeitig eingeschritten seien: "Die Hinweise, die wir hatten, ließen uns ohne Zweifel glauben, dass wir es hier mit etwas Besorgniserregendem zu tun haben." Das habe sich bestätigt, so Roux-Morizot weiter.
Im nächsten Schritt wollen die Behörden die Beweise auswerten und die Frage klären, ob terroristische Anschläge geplant waren. Ob der Waffenfund mit dem geheimen Treffen von Neonazis im Elsass Mitte Mai zusammenhängt, ist ebenfalls unklar.