"Letzte Generation"-Aktivisten kämpfen für ein "Essen-Retten-Gesetz" und haben in Freiburg die B31 blockiert (Foto: SWR, Dinah Steinbrink)

Bundesweite Aktion

Für "Essen-Retten-Gesetz": Klimaaktivisten blockieren B31 in Freiburg

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In Freiburg haben am Montagmorgen Aktivisten für ein "Essen-Retten-Gesetz" die B31 für knapp zwei Stunden blockiert. Es kam zu kilometerlangen Staus in der Stadt.

Mitten im Berufsverkehr haben Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" die B31 am Montagmorgen in Freiburg nahe der Kronenbrücke blockiert. Einige Demonstranten hatten sich am Boden festgeklebt. So dauerte es insgesamt fast zwei Stunden, bis die Fahrbahn wieder komplett frei war. Betroffen war die B31 Richtung Osten.

Aktivisten wollen Gesetz gegen Verschwendung von Lebensmitteln

Mit der Aktion wollten die Demonstranten die Regierung nach eigenen Angaben dazu bringen, umgehend ein "Essen-Retten-Gesetz" zu erlassen und eine Agrarwende bis 2030 umzusetzen. Sie fordern zum Beispiel ein Gesetz, das Supermärkte in die Pflicht nimmt, noch genießbares Essen weiter zu verteilen und nicht wegzuwerfen.

"Die Verschwendung von Lebensmitteln im Großhandel muss sofort, vollständig und gesetzlich verbindlich gestoppt werden. Zu diesem Zweck brauchen wir das Essen-Retten-Gesetz!"

Weitere Aktionen der Gruppe "Letzte Generation" in Berlin

Auch in Berlin haben am Montag Klimaaktivisten mit Sitzblockaden an der Stadtautobahn A100 für ein Essen-Retten-Gesetz demonstriert. Einer Polizeisprecherin zufolge wurden an zwei unterschiedlichen Orten insgesamt neun Demonstrierende von der Fahrbahn gelöst, die sich dort festgeklebt hatten. Eine dritte Blockade wurde den Angaben zufolge verhindert.

Die Gruppe hat bereits mit ähnlichen Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. So gab es erst kürzlich eine Straßenblockade in München. In Berlin wurde eine Autobahnauffahrt blockiert. Die Aktivistinnen und Aktivisten haben auch weitere Aktionen dieser Art - auch in Freiburg - angekündigt.

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