Das Erzbistum Freiburg hat als Reaktion auf die aktuelle Energiekrise seine Energiesparempfehlungen ausgeweitet: So sollen Kirchenräume während der Gottesdienste in der Regel nur noch auf 10 Grad Celsius geheizt werden. Eine weitere Empfehlung ist, Gemeinderäume nur noch während der wirklichen Nutzungszeiten zu beheizen.
Kirchengemeinden im Erzbistum Freiburg erhalten nur Empfehlungen
Die Erzdiözese will allerdings nur Empfehlungen aussprechen. Denn die Unterschiede bei den klimatischen Gegebenheiten innerhalb des Bistums seien groß. Das Erzbistum Freiburg reicht vom Odenwald im Norden, über den Schwarzwald und Rheinebene bis zum Bodensee. Das Energiesparen müsse entsprechend der jeweiligen Region angegangen werden, so der Generalvikar Christoph Neubrand.
Die Empfehlungen gelten neben den Kirchen und Gemeinderäumen auch für Pfarrbüros, Verwaltungs- und Wohngebäuden sowie Schulen und Kindertagesstätten. Das Erzbistum betont, dass sie gewährleisten wollten, dass die Angebote der Kirche trotz allem in einer "angenehmen Umgebung" stattfinden.
Die Diözese Rottenburg-Stuttgart empfahl bereits im Juli, die Kirchen während des Gottesdienstes auf höchstens 13 Grad Celsius zu heizen. Auch die Evangelische Landeskirche Württemberg veröffentlichte Empfehlungen zum Stromsparen.
Erzbistum Freiburg will CO2 neutral werden
Die erweiterten Empfehlungen seien nicht allein aus Kostengründen überarbeitet worden. „Für uns ist es als katholische Kirche wichtig, damit ein Zeichen der Solidarität in die Gesellschaft hinein zu setzen“, sagte Generalvikar Neubrand.
Die Bistümer sind, wie Unternehmen, verpflichtet, die neue „Energiesparverordnung“ (EnSikuMaV) des Bundes umzusetzen. Dazu gehört unter anderem auch, dass die Außenbeleuchtung von Kirchen abgeschaltet werden muss, sofern keine sicherheitstechnischen Gründe dagegensprechen.
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