Auf dem Weihnachtsmarkt einen Glühwein und Leckereien genießen: Anders als in vielen Städten Baden-Württembergs ist das in Offenburg noch möglich. Dort sind 40 Buden und Stände seit Montag geöffnet. Und das, obwohl die 7-Tages-Inzidenz im Ortenaukreis aktuell bei 550 liegt.
Offenburg setzt auf "kontrollierte" Begegnungen
Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens steht zu der Öffnung – trotz oder vielleicht gerade wegen der steigenden Infektionen. Er ist davon überzeugt, die Menschen auf diese Weise besser kontrollieren zu können: Denn die Gruppen würden sich sowieso treffen, irgendwo in geschlossenen Räumen. „Dann ist es mir lieber, sie treffen sich im öffentlichen Raum, wo wir gewisse Rahmenbedingungen haben, wo wir Securities vor Ort haben.“
Der Weihnachtsmarkt in Offenburg ist umzäunt. Am Eingang wird kontrolliert, ob alle genesen oder geimpft sind. Auch die neue 2G-Plus-Regel könne dadurch in Offenburg umgesetzt werden, so der OB.
„Ich glaube, wir müssen den Menschen eine Eigenverantwortung für sich und auch eine Verantwortung für die Gesellschaft zu trauen. Gerade auch in einer Freiheitsstadt wie Offenburg.“
Die Händler haben Waren gekauft, alles aufgebaut und hoffen jetzt auf ein gutes Geschäft. Steffens will auch deshalb den Weihnachtsmarkt derzeit nicht absagen. Dafür gebe es keine gesetzliche Grundlage. Zumindest noch nicht. Dennoch: Auch der Offenburger Oberbürgermeister dürfte das Infektionsgeschehen jetzt genau beobachten. Und das ist aktuell äußerst dynamisch.