Nach dem Einzug in DFB-Pokalfinale

Fritz Keller: "Der SC Freiburg hat einen schier unerschöpflichen Nachwuchs"

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Matthias Schlott
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Dorothee Soboll
Dorothee Soboll, SWR Studio Freiburg (Foto: SWR)

Nächste Station: Berlin. Was der Einzug des SC Freiburg ins DFB-Pokalfinale für die Mannschaft und den Verein bedeutet, haben wir den früheren Präsidenten Fritz Keller gefragt.

Neun Jahre lang ist Fritz Keller Präsident des Clubs gewesen, der nun in aller Munde ist. Mit dem Erfolg im DFB-Pokalhalbfinale am Dienstag gegen den HSV wächst die Bekanntheit des SC Freiburg weiter. Was den Verein so weit gebracht hat und was der Erfolg für die Zukunft bedeuten könnte, hat SWR-Moderator Matthias Schlott den ehemaligen SCF-Präsidenten gefragt. Einen Auszug des Gesprächs lesen Sie hier; das Interview in voller Länge gibt es zum Nachhören:

SWR: Was macht den Unterschied zwischen dem SC Freiburg und anderen Vereinen?

Fritz Keller: Der SC Freiburg kann langfristig und in Generationen denken. Es gibt auch eine sehr gute zweite Mannschaft, die in der dritten Liga spielt, und einen schier unerschöpflichen Nachwuchs.

SWR: Was würde der Gewinn des Pokals für den Verein bedeuten - emotional und wirtschaftlich?

Keller: Emotional, das ist zunächst einmal das Wichtigste. Als ich vor 25, 26 Jahren in den Vorstand gekommen bin, war das unvorstellbar, dass man darüber überhaupt nachdenken konnte. Das gibt jetzt eine größere Bekanntheit weltweit, wenn man sieht, wie viele Millionen Zuschauer das DFB-Pokalfinale überhaupt anschauen.

"Es ist schon ein Riesenerfolg, überhaupt ins Finale reinzukommen, das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen und daran Freude haben."

Keller: Finanziell natürlich auch. Da gibt es ein paar monetäre Geschichten, aber wichtiger ist vielmehr der langfristige Erfolg. Auch in sportlicher Hinsicht: jungen Spielern zu zeigen, dass es sich lohnt, beim SC Freiburg in die Profikarriere oder Vor-Profikarriere zu starten. Es ist immer noch einer der Vereine mit der größten Durchlässigkeit in der Bundesliga.

SWR: Auf welchen Gegner tippen Sie in Berlin, RB Leipzig oder Union Berlin? Welcher wäre der erfolgversprechendere in Ihren Augen?

Keller: Beide sind unglaublich schwere Gegner. Für den Fußball wäre es schöner, wenn Union kommen würde, obwohl sie genauso schwierig zu spielen sind wie die Leipziger. Aber dadurch hätten wir ein Beispiel, dass es auch Vereine schaffen können, die man vor Jahren nicht auf der Rechnung hatte und die zeigen, dass man mit einer besonderen Leistung, Hingabe und Liebe zu diesem Sport auch sehr viel Erfolg haben kann.

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