Kurze Wege für gebrechliche Senioren und kurze Wartezeiten am Telefon für den Corona-Impftermin, den das Rathaus vergibt: Damit beschreitet die 4.000-Einwohner-Gemeinde Rickenbach, laut Landratsamt und Regierungspräsidium Freiburg, Neuland in Baden-Württemberg. Als erste hat sie damit begonnen, 100 über-80-jährige Einwohner - außerhalb von Heimen und den zentralen Kreisimpfzentren - zu impfen. Laut Sozialministerium, das von der Rickenbacher Aktion nichts wusste, soll das Beispiel der Corona-Impfaktion auf Gemeindeebende Schule machen.
Grünes Licht trotz Hindernissen
Aber erst dann, wenn in allen Heimen im Land auch die Zweitimpfung abgeschlossen ist. Das ist im Kreis Waldshut zwar nur zur Hälfte der Fall, dennoch bekam der zuständige Arzt für das Pilotprojekt, Dr. Olaf Böttcher, von Landratsamt und Regierungspräsidium nach eigenen Angaben die Freigabe.
"Ich habe es zumindest mit Freiburg abgesprochen und weiß, dass es genehmigt ist."
Zustimmung bei den Betroffenen
Die Seniorinnen und Senioren freuen sich über das Angebot: "Das finde ich wunderbar. Es ist das Beste, was sie hätten machen können", erzählt eine Patientin. "Hervorragend" und "richtig", finden zwei weitere. Schließlich sparen sich die betagten Personen den weiten und oft anstrengenden Weg in die Impfzentren. Interesse daran diesem Beispiel zu folgen, gibt es offenbar auch in St. Blasien und Häusern.