Probleme bei der Deutschen Bahn

Mehr als jeder zehnte ICE in die Schweiz darf wegen Verspätung nicht weiterfahren

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Wenn ICE der Deutschen Bahn zu unpünktlich sind, lässt die Schweiz sie nicht mehr über die Grenze. Denn die Verspätungen sollen das Schweizer Netz nicht aus dem Takt bringen.

Haben Züge der Deutschen Bahn in die Schweiz zu viel Verspätung, lässt die Schweizer Bahn sie nicht weiterfahren. Im den ersten drei Monaten dieses Jahres hieß es daher für mehr als jeden zehnten ICE, dass an der Grenze Schluss war. Das hat das Bundesverkehrsministerium auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Matthias Gastel erklärt.

Damit sich die Verspätungen der deutschen Züge nicht auf das Schweizer Netz auswirken, werden deutlich zu späte Züge an der Grenze konsequent gestoppt und müssen umkehren. "Andere Länder fürchten sich schon regelrecht vor dem Risiko, sich Unpünktlichkeit aus Deutschland einzuschleppen", erklärte Gastel.

Wer weiter fahren will, muss in Basel umsteigen

Fahrgäste in den verspäteten ICE müssen, wenn sie weiter in Richtung Schweiz fahren wollen, in Basel Badischer Bahnhof aussteigen und von dort mit der S-Bahn oder Straßenbahn zum Schweizerischen Bahnhof SBB weiterfahren. Dort starten dann die Fernverkehrszüge in Richtung Schweiz. Alternativ können sie auch den nächsten ICE vom Badischen Bahnhof aus nehmen.

Rund zehn Prozent mehr abgebrochene Fahrten nach Zürich

Auf der ICE-Strecke von München nach Zürich mussten nach Angaben des Ministeriums im ersten Quartal dieses Jahres 60 von 545 Fahrten (elf Prozent) vorzeitig beendet werden. Im Gesamtjahr 2022 waren es nur 1,2 Prozent, 2023 dann 2,1 Prozent der Fahrten gewesen. In diesen Jahren waren laut Verkehrsministerium vor allem externe Ursachen wie Unwetter und Unfälle für die Verspätungen verantwortlich.

Im ersten Quartal 2024 hätten dagegen zu 75 Prozent Infrastrukturprobleme die Verpätungen verursacht. Aber auch die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL hätten dazu beigetragen. Am Montag hatte zunächst die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.

SBB-Züge mit hoher Pünktlichkeit

Auf der Strecke von Freiburg nach Basel war der Anteil der ICE-Züge, die von der Schweizer Bahn bereits im grenznahen Badischen Bahnhof von Basel stoppen mussten, in den Jahren 2022 und 2023 mit jeweils über neun Prozent bereits recht hoch. Im ersten Quartal 2024 erhöhte er sich weiter auf 12,4 Prozent. 252 von 2028 Züge erreichten nicht ihren Zielbahnhof Basel SBB. Hier ist der Anstieg den Angaben nach vor allem auf die GDL-Streiks zurückzuführen.

Die Züge der Schweizer Bahn haben anders als die der Deutschen Bahn eine sehr hohe Pünktlichkeitsquote.

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