Rund drei Jahre wurde bei Horben unterhalb des Schauinslands gebaggert und geschaufelt und 100.000 Kubikmeter Erdmaterial verbaut. Jetzt sind die Bauarbeiten am neuen Hochwasserrückhaltebecken im Bohrertal abgeschlossen. Zusammen mit dem Rückhaltebecken Breitmatte soll es die Freiburger Stadtteile Günterstal, Wiehre, Vauban, Haslach, Weingarten und den neuen Stadtteil Dietenbach vor Hochwasser schützen. Der Damm biete Schutz vor statistisch alle hundert Jahre auftretenden Hochwassern und vor Starkregen wie an der Ahr, versicherte Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag bei der Eröffnung am Dienstag.
"Ich hoffe, wir werden den Damm nie brauchen. Doch für den Fall der Fälle sind wir gerüstet.“







Schutz vor Extremhochwasser
Der Bohrerdamm könne bis zu 200.000 Kubikmeter Wasser speichern, das Rückhaltebecken Breitmatte 40.000 Kubikmeter, so Frank Uekermann, Leiter des Tiefbauamts der Stadt Freiburg. Er betonte, dass das Rückhaltebecken auf ein statistisches Jahrhunderthochwasser plus Veränderungen durch den Klimawandel und damit einhergehende Wetterextreme ausgelegt sei. Der 280 Meter lange und 13,5 Meter hohe Damm sei so konzipiert, dass er bei einem Extremhochwasser nicht bricht.
"Das Rückhaltebecken bietet den höchsten Schutz, den man momentan bieten kann."
Land hat acht Millionen Euro übernommen
Beim Bau des Staudamms wurden der Zeit- und der Kostenplan von rund 15 Millionen Euro eingehalten, wie die Planer bestätigten. Das Land Baden-Württemberg hat sich mit acht Millionen Euro beteiligt. Neben dem neuen Damm wurde auch das Hochwasserrückhaltebecken Breitmatte in Freiburg-Günterstal erneuert und dort unter anderem der Damm erhöht.
SWR-Reporter Sebastian Bargon berichtete in SWR4 auch über die Konflikte im Vorfeld:
Das Rückhaltebecken Bohrertal befindet sich auf der Gemarkung von Freiburgs Nachbargemeinde Horben (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald). Nach ersten Plänen sollte der Damm weiter unten im Günterstal gebaut werden. Auf Grund von Protesten von Bürgerinnen und Bürgern wurde dies aber verworfen.