Flugzeug mit Passagieren (Foto: SWR, Jasmin Bergmann)

Auf Rückflug von Hilfstransport

Freiburger fliegen ukrainische Flüchtlinge ein und vereinen Familie

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AUTOR/IN
Jasmin Bergmann, Peter Steffe
ONLINEFASSUNG
Dinah Steinbrink, Laura Könsler

Am Mittwoch ist ein Hilfstransport für die Ukraine von Freiburg an die polnische Grenze geflogen. Mit zurück kamen auch Flüchtlinge, die wieder mit ihrer Familie vereint werden konnten.

Medikamente, darunter vor allem Antibiotika, die in Kiew dringend gebraucht werden, sind am Mittwochvormittag mit einem privaten Flugzeug aus Freiburg an die polnische Grenze gebracht worden. Außerdem waren an Bord des Flugzeugs Verbandszeug und weiteres medizinisches Material. Die Freiburger Evangelische Stadtmission hatte den Hilfsflug organisiert - finanziert durch Spenden. Viele freiwillige Helfer haben bei der Aktion unterstützt.

Für die Ukraine: Freiwillige fliegen Hilfsgüter nach Polen

Das medizinische Material und die Medikamente wurden am Flughafen nahe der polnischen Grenze abgeholt und per Auto nach Kiew gebracht. Vor Ort hatte sich ein Mitarbeiter der Freiburger Stadtmission um die Verteilung gekümmert. Er lebt teilweise in Lörrach und in der Ukraine. Auch sein Haus in Butscha wurde zerstört.

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Auf dem Rückflug wurden Menschen evakuiert

Das Flugzeug ist noch am gleichen Tag wieder zurück nach Freiburg geflogen. Weil es aber am Flughafen in Polen zu Komplikationen kam, verzögerte sich der Rückflug. Mit rund 3,5 Stunden Verspätung landete die Maschine schließlich gegen 20 Uhr wieder in Freiburg. Mit an Bord: zwei Geflüchtete aus der Ukraine und ihre Katze. Ein 91-jähriger Mann und seine Tochter, beide sind aus der ukrainischen Stadt Donezk.

Flugzeug mit Passagieren (Foto: SWR, Jasmin Bergmann)
Nach rund 3,5 Stunden Verspätung ist das Flugzeug wieder in Freiburg gelandet. Jasmin Bergmann

Sie waren zunächst in einem Geflüchtetencamp in Polen untergekommen. In Freiburg wurden die beiden von Olga, der Tochter der Frau und der Enkelin des 91-Jährigen, abgeholt. Olga ist ebenfalls vor etwa einer Woche aus der Ukraine nach Freiburg geflohen. Mittlerweile hat sie eine Unterkunft im Kreis Waldshut gefunden, wohin sie ihre Familie jetzt mitgenommen hat.

Die Stadtmission organisiert seit dreißig Jahren Hilfe für die Ukraine. Die Helfer haben unter anderem zu Beginn des Krieges 160 Kinder und ihre Betreuer aus ukrainischen Waisenhäusern nach Freiburg gebracht.

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