Medikamente, darunter vor allem Antibiotika, die in Kiew dringend gebraucht werden, sind am Mittwochvormittag mit einem privaten Flugzeug aus Freiburg an die polnische Grenze gebracht worden. Außerdem waren an Bord des Flugzeugs Verbandszeug und weiteres medizinisches Material. Die Freiburger Evangelische Stadtmission hatte den Hilfsflug organisiert - finanziert durch Spenden. Viele freiwillige Helfer haben bei der Aktion unterstützt.
Für die Ukraine: Freiwillige fliegen Hilfsgüter nach Polen
Das medizinische Material und die Medikamente wurden am Flughafen nahe der polnischen Grenze abgeholt und per Auto nach Kiew gebracht. Vor Ort hatte sich ein Mitarbeiter der Freiburger Stadtmission um die Verteilung gekümmert. Er lebt teilweise in Lörrach und in der Ukraine. Auch sein Haus in Butscha wurde zerstört.
Auf dem Rückflug wurden Menschen evakuiert
Das Flugzeug ist noch am gleichen Tag wieder zurück nach Freiburg geflogen. Weil es aber am Flughafen in Polen zu Komplikationen kam, verzögerte sich der Rückflug. Mit rund 3,5 Stunden Verspätung landete die Maschine schließlich gegen 20 Uhr wieder in Freiburg. Mit an Bord: zwei Geflüchtete aus der Ukraine und ihre Katze. Ein 91-jähriger Mann und seine Tochter, beide sind aus der ukrainischen Stadt Donezk.

Sie waren zunächst in einem Geflüchtetencamp in Polen untergekommen. In Freiburg wurden die beiden von Olga, der Tochter der Frau und der Enkelin des 91-Jährigen, abgeholt. Olga ist ebenfalls vor etwa einer Woche aus der Ukraine nach Freiburg geflohen. Mittlerweile hat sie eine Unterkunft im Kreis Waldshut gefunden, wohin sie ihre Familie jetzt mitgenommen hat.
Die Stadtmission organisiert seit dreißig Jahren Hilfe für die Ukraine. Die Helfer haben unter anderem zu Beginn des Krieges 160 Kinder und ihre Betreuer aus ukrainischen Waisenhäusern nach Freiburg gebracht.